Handball Ausruhen ist Luxus
In der Handball-Oberliga der Männer trifft am Sonntag in der Vogteihalle der TV Aldekerk auf das Juniorenteam der SG Solingen. Beide Mannschaften sind in der Liga bekannt für ihren offensiv ausgerichteten Handball.
Sonntagabend um 17.30 Uhr kommt es in der Vogteihalle zur Begegnung zweier Mannschaften, die für ihren technisch feinen und mit hohem Tempo vorgetragenen Handball in der Liga mit voller Berechtigung einen ausgezeichneten Ruf genießen: der TV Aldekerk und die SG Solingen II. Beide Mannschaften rangieren im Mittelfeld der Liga, die SG Solingen auf dem fünften Tabellenplatz und mit sieben Punkten Abstand auf den ersten Abstiegsplatz etwas komfortabler als der TV Aldekerk. Die Mannschaft von Trainer Heesen hat auf die Krisenregion in der Tabelle derzeit nur ein Polster von vier Punkten. Mehr ein Ärgernis, weil die Mannschaft über ein größeres Potenzial verfügt als es ihr Tabellenplatz verheißt, als dass zur Sorge Anlass sein müsste. Vorausgesetzt, der ATV kann an die guten Leistungen seiner letzten beiden Spiele in Köln-Dünnwald (Pokal) und gegen Spitzenreiter Niederwermelskirchen (Meisterschaft) anknüpfen.
Tempohandball
Die Spiele beider Mannschaften ließen in der jüngeren Vergangenheit nur selten einmal Wünsche offen — die Möglichkeit, dabei auf heimischer Platte antreten zu dürfen, bedeutete nicht zwangsläufig ein Vorteil. Der ATV gewann in der Klingenhalle, wie umgekehrt auch Solingen die Punkte aus der Vogteihalle mitnahm. Gemeinsam war jedoch den meisten Spielen, dass sie auf einem technisch ausgesprochen feinen Niveau stattfanden und reich an Tempo waren. Ausruhen ist für die Spieler beider Mannschaften immer ein Luxus gewesen. Handball wurde mit dem Fuß auf dem Gaspedal gespielt — 60 Minuten lang ohne Unterbrechung. Rauf und runter — runter auf rauf. Und was der unterhaltsamen Angelegenheit zusätzlich einen erfreulichen Anstrich gab, war die Spannung, die den Begegnungen zwischen dem ATV und dem Solinger Juniorenteam inne wohnte: Entscheidungen fielen häufig erst in der Schlussphase eines Spiels. Wie auch im Hinspiel, das der ATV mit Glück und taktischem Geschick von Trainer Heesen knapp mit 34:33 für sich entschied. Seinerzeit hoffte man im Aldekerker noch auf einen starken Verlauf der Saison.
