Fußball Aufstieg einer Abteilung
Die Jugendfußballer des TSV Weeze sind zur Zeit so gut aufgestellt wie noch nie. Die C-Jugend kickt in der Niederrheinliga, mehrere Mannschaften sind in der Leistungsklasse aktiv.
In der Niederrheinliga der C-Junioren geht der TSV Weeze weiter auf Abenteuerreise. Allein die Teilnahme der Weezer an der höchsten Jugend-Spielklasse des Fußballverbandes ist schon der größte Erfolg der Jugendabteilung seit ihres Bestehens. Diese Mannschaft ist aber nicht allein auf weiter Flur: Die A-, B- und D-Jugend spielen in der Leistungsklasse. Willi Halmanns, Abteilungsleiter der Fußballjugend, weiß: "So gut waren wir noch nie aufgestellt."
Der Nachwuchs 15 Jugendmannschaften sind unter dem Dach des TSV Weeze aktiv, darunter die Bambinis, drei F-Jugend-, vier E-Jugend-, je zwei D-, C- und B-Jugendmannschaften und eine A-Jugend. Damit ist der TSV Weeze mit seinen gut 200 Kindern einer der wenigen Vereine des Gelderlandes, der in jedem Jahrgang mindestens eine Mannschaft stellen kann. Die Zahl der Kinder ist mehr oder minder Konstant, aktuell ist ein leichter Zuwachs zu verzeichnen, insbesondere in den jüngeren Jahrgängen. Jede Mannschaft darf sich über ein mindestens zweiköpfiges Trainergespann freuen.
Die Ausrichtung "Wie die Mutter zum Kind", so Halmanns, sei die C-Jugend in die Niederrheinliga "gerutscht". "Gemessen an den Ligakonkurrenten wie SV Straelen oder KFC Uerdingen sind unsere Ziele nicht so ehrgeizig", so Halmanns. Dies bedeutet: Der TSV Weeze sieht sich immer noch als Breitensportverein. Beim TSV Weeze gibt es keine Mindestanforderungen und keine Erwartungen, die zu erfüllen sind. "Natürlich wollen wir versuchen, unser aktuelles Niveau zu halten", so Halmanns. "Wir wollen unsere Jugendteams in den Leistungsklassen etablieren." Dies habe Licht- und Schattenseiten: "Einerseits werden prominentere Vereine auf unsere Talente aufmerksam, andererseits werden wir für Jungen aus der Umgebung damit interessanter."
Zwischen den Trainern bestehe ein intensiver Austausch, auch die Verzahnung mit den Senioren ist gut. Andreas Holla, Trainer der ersten Senioren, gibt sein Wissen ebenso weiter wie Alte Herren und Seniorenspieler.
Das Umfeld Den 15 Jugendmannschaften stehen im August-Janssen-Sportzentrum drei Rasenplätze mit Flutlicht zur Verfügung, außerdem kann in der Halle des Sportzentrums trainiert werden. "Wir könnten auch in die Sporthalle der Hauptschule ausweichen", weiß Halmanns. Das Problem bestehe zur Zeit nicht in der Zahl der Anlagen, sondern in der Möglichkeit, diese zu nutzen. Da viele Trainer berufstätig ist, findet Training in der Regel abends statt. "Wir können die Trainingszeiten nicht zum Mittag hin entzerren", bedauert Halmanns. Der Zustand der Anlagen ist annehmbar.
Netzwerke Neben dem naturgemäß engen Kontakt zu den Senioren-Fußballern, die im TSV Weeze eine eigene Abteilung bilden, gibt es lockeren Kontakt zu Germania Wemb. Da die Germania nicht für jeden Jahrgang eine Mannschaft stellen kann, kommen die betroffenen Kinder beim TSV Weeze unter. Im Gegenzug werden Mädchen, die Fußball spielen wollen, vom TSV an Wemb verwiesen, denn beim TSV gibt es zur Zeit keine Mädchenmannschaften. "Wir haben momentan leider niemanden, der sich dieses Themas annimmt", sagt Halmanns. Innerhalb des Vereins gibt es ein gut funktionierendes Netzwerk der Abteilungen, so nehmen Jugendfußballer an den Sportabzeichen-Prüfungen der Laufabteilung teil. Allen Sportlern des Vereins kommt der Förderverein zu gute. Dessen Mittel und Sponsoren sind für die Abteilung eine unverzichtbare Einnahmequelle.
AUSSER SPORT Das zweite große Standbein des TSV Weeze ist das gesellige Miteinander. Halmanns: "Wir können, wenn wir auch kein Geld zahlen, so die Trainer über das Wohlfühlen an den Verein binden." Für die Kinder und Jugendlichen gibt es regelmäßige Ausflüge und Feiern, etwa zu Weihnachten und zum Saisonabschluss.
Fazit Mit den jüngsten sportlichen Erfolgen hält nicht alles mit, so fehlt noch eine Mädchenfußball-Abteilung, und Übungsleiter sind beim TSV ein kostbares Gut. Aber: Bei den jungen Fußballern des TSV Weeze werden die richtigen Prioritäten gesetzt. In die Trainerposten wird genau da investiert, wo es nötig ist: In die Ausbildung der Trainer, nicht in das Füllen ihrer Geldbeutel.
