Handball TV Aldekerk II und die verzweifelte Suche nach dem Strohhalm

Aldekerk · Handball-Oberliga der Männer: TV Aldekerk II – Bergischer HC II 21:25 (11:12). Der Hauch von Abstieg, den die Zweitvertretung der Aldekerker Handballer seit Wochen verspürt, wird langsam aber immer sicherer zu einem starken Gegenwind, der dem Team ins Gesicht bläst.

 Robin Appelhans war einmal mehr erfolgreichster Werfer der ATV-Reserve, die im Oberliga-Abstiegskampf mit dem Rücken zur Wand steht.

Robin Appelhans war einmal mehr erfolgreichster Werfer der ATV-Reserve, die im Oberliga-Abstiegskampf mit dem Rücken zur Wand steht.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Gegen den Bergischen HC hatten sich Arne Schlieder und seine Mannschaft einen Sieg ausgerechnet – und dieser wäre auch dringend nötig gewesen. Doch weil es wieder nichts geworden ist mit dem doppelten Punktgewinn, werden die Chancen auf den Klassenerhalt immer kleiner.

Ein kleiner Funke Hoffnung ist die Tatsache, dass ja immer noch neun Spieltage zu bestreiten sind. In der Zeit müssen vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer aufgeholt werden – nicht ganz unmöglich, wie das Parallelspiel des Tabellenletzten Überruhr gegen Neukirchen zeigt. Denn die Essener gewannen parallel gegen jene Mannschaft, die mit jetzt 11:23-Punkten weiterhin den rettenden Tabellenplatz zwölf belegt, mit 29:22.

So benötigt der ATV ab sofort nicht nur ansprechende Leistungen, sondern dauerhaft zählbare Ergebnisse, wenn irgendwie der Weg zurück in die Verbandsliga noch verhindert werden soll. Den Bergischen konnte der ATV nur in der ersten Halbzeit Paroli bieten. Lange Zeit führte das Team von Arne Schlieder sogar, doch nach einer Auszeit der Gäste kippte das Spiel. Der BHC ging in Führung und nahm ein knappes Resultat zu seinen Gunsten mit in die Pause. „Wir haben das anfangs gut gemacht, hatten das Spiel insbesondere in der Abwehr unter Kontrolle und waren deshalb auch verdient in Führung“, resümierte Schlieder später. „Aber schon da hatten wir vorne unsere Probleme, haben leichtfertig den Ball verloren und die Durchschlagskraft vermissen lassen.“

Es waren dann wieder die altbekannten fünf Minuten Konzentrationsschwäche, die der ATV sich immer wieder leistet, die Solingen für sich nutzen konnte. Dem daraus resultierenden Rückstand liefen die Hausherren in der Folge hinterher. „In der zweiten Halbzeit sah das dann ähnlich aus. Immer wieder kleine Fehler, die entscheidend sind.“

Sicher darf man in der Handball-Oberliga 25 Gegentreffer kassieren, das ist voll im Rahmen. Aber nur 21 eigene Tore sind schlichtweg zu wenig, um auf diesem spielerischen Niveau bestehen zu können. „Allen ist klar, dass es jetzt ganz schwierig wird. Aber wir stecken die Köpfe nicht in den Sand, so lange rechnerisch noch was möglich ist. Und da können wir uns glücklich schätzen, dass zumindest Neukirchen den Abstand nicht vergrößern konnte. Die anderen sind inzwischen zu weit weg.“

TV Aldekerk: Gashi, Schoemackers – Appelhans (7), Dambacher (5), Küsters (4), Lenz (2/1), Greven (1), Köffers (1), Grützner (1), Schierhölter, Girmendonk, Lindner, Peschers, Weisz.

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