Anna Janssen, Weltklasse-Schützin aus den Reihen der Schieß-Sport-Gemeinschaft (SSG) Kevelaer, hat einem äußerst erfolgreichen Sportjahr die Krone aufgesetzt. Beim Weltcup-Finale um den „President’s Cup“, das in der vergangenen Woche in Kairo ausgetragen wurde, entschied die Studentin den Kleinkaliber-Dreistellungskampf, 50 Meter, für sich. Mit der Inderin Anjum Moudgil, die noch vor drei Jahren als Nummer zwei der Weltrangliste geführt wurde, lieferte sich die 21-Jährige ein packendes Duell. Beim Stand von 14:14 musste der letzte Schuss über Sieg und Niederlage entscheiden. Die Asiatin zeigte Nerven und brachte nur eine 8,8 auf die Scheibe. Ihre Kontrahentin aus der Marienstadt schoss eine 9,9 und sicherte sich den Gesamtsieg im Wettbewerb, für den sich die zwölf besten Schützinnen und Schützen des Jahres aus aller Welt qualifiziert hatten.Auch im Luftgewehr-Wettbewerb ging die Kevelaererin an den Start und verpasste nur ganz knapp das Halbfinale. In der Gesamtwertung landete Janssen auf Rang fünf.

Jetzt warten noch nationale Aufgaben auf die Schützin, die dringend zur Zufriedenheit erledigt werden müssen. Anna Janssen ist mit der Luftgewehr-Mannschaft der SSG Kevelaer in der Bundesliga Nord gefordert. Für den amtierenden Deutschen Meister, der den Titel zuletzt dreimal in Serie gewonnen hatte, sieht es aktuell nicht besonders gut aus. In bislang sieben Wettkämpfen hat das Team bereits drei Niederlagen hinnehmen müssen – die Teilnahme an der Endrunde ist gefährdet. Momentan steht die SSG auf Platz sechs, doch nur die besten vier Teams ziehen ins Finale ein. Vier Wettkämpfe stehen noch aus, von denen die letzten beiden am 14. und 15. Januar in der heimischen Zweifach-Sporthalle in der Hüls stattfinden.