Fußball Alles wieder im grün-gelben Bereich

Straelen · Fußball-Landesliga: Tabellenführer SV Straelen hat rechtzeitig wieder zu seiner Bestform gefunden. Verdienter 4:1 (2:0)-Erfolg gegen RW Oberhausen II. Torjäger Randy Grens beendet Durststrecke, Bestnote für Yodan Kim.

 Die Vorentscheidung: Yodan Kim, der gestern seine stärkste Vorstellung im Straelener Dress lieferte, versenkt den Ball in wenigen Augenblicken zum 3:1. Ganz rechts beobachtet Angreifer Thorsten Lippold die Szene, der die Kugel zuvor maßgerecht serviert hatte.

Die Vorentscheidung: Yodan Kim, der gestern seine stärkste Vorstellung im Straelener Dress lieferte, versenkt den Ball in wenigen Augenblicken zum 3:1. Ganz rechts beobachtet Angreifer Thorsten Lippold die Szene, der die Kugel zuvor maßgerecht serviert hatte.

Foto: Gerhard Seybert

Souverän, spielfreudig, torgefährlich: Landesligist SV Straelen präsentierte sich gestern wieder in der Form eines Tabellenführers. Die Auszeit - die Mannschaft hatte aus den vergangenen drei Meisterschaftsspielen lediglich einen Punkt geholt - war nur von kurzer Dauer. Mit einem verdienten 4:1 (2:0)-Erfolg gegen Rot-Weiß Oberhausen II untermauerten die Schützlinge von Trainer Stephan Houben ihre Ansprüche auf den Aufstieg in die Oberliga. Die Chancen stehen ausgezeichnet: Sechs Spieltage vor Saisonende haben die Grün-Gelben sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Nichtaufstiegsplatz.

Die rund 180 Zuschauer im Stadion an der Römerstraße erlebten gestern einen SV Straelen, der in allen Mannschaftsteilen funktionierte. Auffällig insbesondere die linke Seite, auf der Verteidiger Jannik Stevens perfekt mit Yodan Kim harmonierte, der seine stärkste Leistung im grün-gelben Dress zeigte. Im defensiven Mittel sorgten Fabio Ribeiro, der trotz dickem Verband kein Kopfballduell scheute, und Pascal Schmitz für Ruhe und Ordnung. Und vorne bildeten Randy Grens, Rene Jansen und Thorsten Lippold als hängende Spitze eine Angriffsformation vom Allerfeinsten.

Folgerichtig gab der Gastgeber, der eine seiner stärksten Saisonleistungen lieferte, sofort den Ton an. Zunächst fand eine Hereingabe von Thorsten Lippold keinen Abnehmer (10.), dann scheiterte Randy Grens an RWO-Torhüter Nurullah Can, der rechtzeitig aus seinem Kasten geeilt war (12.). Zu diesem Zeitpunkt lag der Straelener Führungstreffer in der Luft. Und zur Freude der Anhänger des Spitzenreiters ließ dieser auch nicht lange auf sich warten. Mit einer sehenswerten Direktabnahme markierte Randy Grens, der zuletzt beim 8:0 gegen Sterkrade-Nord getroffen hatte, das 1:0. Fortan diktierte der Tabellenführer das Geschehen. Der SV Straelen belohnte sich für seinen gelungenen Auftritt noch vor der Pause mit dem verdienten 2:0. Yodan Kim schlenzte den Ball von der Strafraumgrenze aus ins untere rechte Eck - dieser Treffer war etwas für Fußball-Ästheten.

Nach der Pause wurde es allerdings kurzzeitig noch einmal spannend. Die Gäste aus Oberhausen, von denen in der ersten Hälfte kaum etwas zu sehen gewesen war, kamen besser aus der Kabine. In der 51. Minute war Keeper Marian Gbur noch rechtzeitig auf der Hut, als plötzlich Angreifer Habib Daff frei stehend vor ihm auftauchte. Doch vier Minuten später gelang dem RWO-Ensemble der Anschlusstreffer, als Kapitän Kevin Krystofiak per Kopf zur Stelle war.

Der SV Straelen hatte gestern allerdings einfach keine Lust auf eine weitere Enttäuschung. Nach einer Flanke von Marvin Hitzek klärte ein Oberhausener Verteidiger im letzten Moment vor dem einschussbereiten Rene Jansen (66.), eine Minute später scheiterte Jansen an Can. Ähnlich wie vor dem Führungstor in der Anfangsphase zeichnete sich jetzt der dritte Straelener Treffer ab. Dieser ging wiederum auf das Konto des bärenstarken Yodan Kim, der nach präziser Vorarbeit von Lippold aus kurzer Distanz vollendete (73.). Zum Schluss gab's auch noch ein Bonbon für den Straelener Präsidenten und Philipp-Brouwers-Fan Hermann Tecklenburg. Brouwers stand nach seiner Einwechslung erst wenige Sekunden auf dem Platz, als er mit einem Kopfball zum 4:1-Endstand traf (90.): Die grün-gelbe Welt ist wieder in Ordnung.

Gestern verdienten sich nicht nur die meisten Straelener Spieler die Note eins. Fußballfreunde sollten sich den Namen Markus Wollenweber merken. Der 25-Jährige - im vergangenen Jahr zum "Schiedsrichter des Jahres" in Mönchengladbach gekürt - präsentierte sich als Unparteiischer der Extraklasse. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der junge Mann in der Bundesliga auftaucht.

(RP)
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