Handball Sieg und Niederlage für die Wackelkandidaten

Straelen · Straelener Verbandsliga-Männer lösen Pflichtaufgabe, die Regionalliga-Frauen schrammen an einer Überraschung vorbei.

 Danny Mangelmann (beim Wurf) und seine Teamgefährten ließen gegen das Schlusslicht nichts anbrennen.

Danny Mangelmann (beim Wurf) und seine Teamgefährten ließen gegen das Schlusslicht nichts anbrennen.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

(terh) Handball-Verbandsliga der Männer: SV Straelen – TV Korschenbroich II 28:18 (12:9). Eine Halbzeit lang taten sich die Grün-Gelben gegen den Tabellenletzten aus Korschenbroich unheimlich schwer. Mit Spielmacher Mike Beyer fehlte ihnen die ordnende Hand im Spielaufbau, die wichtig gewesen wäre, da die Gäste Straelens Top-Torschützen Jens Groetelaers an die kurze Leine legten. „Wir haben einige Zeit gebraucht, um andere Lösungen zu finden. Das ist uns spätestens in Halbzeit zwei ganz gut gelungen“, sagte SVS-Coach Dieter Pietralla nach dem am Ende souverän herausgespielten Sieg.

In der Offensive steckte also ein wenig der Wurm drin. Dort fehlte es an Spielfluss und Tempo. Halbgare Würfe waren sichere Beute des guten Korschenbroicher Keepers. Gut für die Grün-Gelben, dass die Drittliga-Reserve ähnliche Probleme hatte. Die verließ sich vor allem auf ihren 2,05 Meter-Hünen Lukas Menze. Und fuhr damit überhaupt nicht gut. „Den hatten wir ganz gut im Griff“, freute sich Straelens Trainer über eine kompakte Defensive. Logische Konsequenz: Hüben wie drüben war vieles Stückwerk, Tore eher eine Seltenheit.

Nach einer Viertelstunde hieß es 5:5, sieben Minuten später lagen die Blumenstädter mit 10:6 in Führung. Ein Vorsprung, der nach dem Seitenwechsel auf 15:9 ausgebaut werden konnte, auch weil Marco Verbeek und Danny Mangelmann jetzt konsequent auf die Nahtstellen gingen. Diesem Schwung hatte der TVK nichts entgegenzusetzen. Und spätestens, als Jens Groetelaers in der 44. Minute den Treffer zum 21:11 erzielte, war die Messe gelesen.

„Wir haben uns in der zweiten Halbzeit deutlich gesteigert, hatten einen verunsicherten Gegner zu jeder Zeit im Griff“, analysierte Dieter Pietralla. Seine Mannschaft ließ bis zum Schlusspfiff nichts mehr anbrennen, konnte so den vierten Saisonsieg feiern. Der brachte die Grün-Gelben bis auf einen Punkt an den ersten Nicht-Abstiegsplatz heran. „Wir sind wieder im Rennen“, so der SVS-Coach.

Handball-Regionalliga der Frauen: SV Straelen – Turnerschaft St. Tönis 26:31 (15:18). Nach dreimonatiger Auswärtstour durften Straelens Handballerinnen endlich wieder vor heimischer Kulisse ran. Die Vorfreude war groß, die Lust auf einen Überraschungserfolg gegen den Tabellendritten aus St. Tönis ebenso. Dementsprechend motiviert starteten die Grün-Gelben ins Spiel. Vom Anpfiff an wurde das Gaspedal bis zum Anschlag durchgedrückt. „Vorne haben wir einen richtig guten Ball gespielt, uns Torchance um Torchance erarbeitet. Das war richtig gut. Leider konnten wir dieses Niveau in der Defensive nicht abrufen“, sagte SVS-Coach Thomas Floeth.

Die Grün-Gelben hatten mit dem wurfstarken Rückraum der Gäste ihre liebe Müh und Not, bekamen zudem die Sperren der gegnerischen Kreisläuferin nicht aufgelöst. So entwickelte sich ein munteres Torewerfen, in dem die Blumenstädter bis zum 13:11 (22. Minute) die Nase vorn hatten. Drei, vier vergebene Hochkaräter wendeten das Blatt, so dass die Straelenerinnen schließlich mit einem Drei-Tore-Rückstand in die Pause gingen (15:18).

Nach Wiederanpfiff zeigte sich die Defensive des SV Straelen zunächst verbessert, kassierte in elf Minuten nur zwei Gegentore. Zeit genug, um zum Ausgleich zu gelangen (20:20). Zu einer Führung sollte es aber nicht reichen. „Es waren nur Kleinigkeiten, die gefehlt haben. Davon gab es allerdings zu viele, um St. Tönis einen Punkt abzuluchsen“, sah Straelens Trainer, wie die Gäste den alten Vorsprung wieder herstellen konnten. Bis zum 25:27 blieben die Grün-Gelben in Schlagdistanz, hatten dann aber nichts mehr zuzusetzen. Am Ende mussten sie sich mit 26:31 geschlagen geben. Thomas Floeth: „Schade. Wir waren nah dran. Das Spiel haben wir in der Abwehr verloren.“

Da Verfolger Dünnwalder TV parallel ebenfalls mit 26:31 gegen den Tabellenzweiten TB Wülfrath das Nachsehen hatte, bleibt’s vorerst bei einem Vier-Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz – bei noch sieben ausstehenden Spielen. Es bleibt spannend.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort