Abendtermin in Sudberg

Fußball-Niederrheinligist SV Straelen tritt heute (19.30 Uhr) in der zweiten Pokalrunde auf Verbandsebene beim SSV Sudberg an. Trainer Holger Gässler hat Respekt vor dem Landesligisten, der zu den treffsichersten der Liga zählt.

Normalerweise würde Holger Gässler seine Spieler erst morgen wieder sehen. Zum Training dann – dem zweiten in dieser Woche. Doch der heutige Pokalauftritt seiner Mannschaft bringt seinen Plan für diese Woche kräftig durcheinander. Denn knapp 100 Kilometer von Straelen entfernt kämpft der SVS heute Abend um den Einzug in die dritte Pokalrunde auf Niederrheinebene.

"Und das passt mir eigentlich nicht wirklich in den Kram", sagt der Trainer des Fußball-Niederrheinligisten. "Ich hätte mit Blick auf das wichtige Ligaduell am Sonntag mit Sonsbeck schon lieber trainiert. Aber wir nehmen die Spiele, wie sie kommen, und wollen auch diese Partie gewinnen."

Wenngleich es der SSV 07 Sudberg dem klassenhöheren Team auf seinem Kunstrasenplatz nahe Wuppertal nicht einfach machen wird. Gässler erwartet eine spielstarke Mannschaft, die nicht zuletzt aufgrund ihres 5:0-Auswärtserfolges vom vergangenen Wochenende beim Vogelheimer SV ziemlich motiviert sein dürfte. Von seinem heutigen Gegner weiß Gässler selbst zwar nicht all zu viel, die statistischen Daten aber hat auch er nachgelesen. Sudberg, das vergangene Saison um den Aufstieg in die Niederrheinliga mitspielte, ist aktueller Tabellenfünfter der Landesliga-Gruppe 1 und zählt dort derzeit zu den treffsichersten Teams der Spielklasse.

Die Straelener Abwehr sollte also gewarnt sein, die schon allein aufgrund der Abwesenheit von Marc Linssen mindestens eine Veränderung gegenüber dem 2:1-Erfolg gegen Baumberg erfahren wird. Dazu fehlt auch Sebastian Ludwik; unklar ist auch, inwiefern die angeschlagenen Samet Akarsu, Danny Thönes und Thomas Brouwers heute Abend ins Geschehen eingreifen können. Grund zur Sorge sieht Gässler deshalb aber nicht. "Unser Kader ist groß genug. Die Spieler, die von der Bank ins Team rücken, bedeuten für uns ja keine Schwächungen. Ich gehe davon aus, dass auch sie zu 100 Prozent alles geben, denn wir wollen uns unseren guten Lauf der letzten Wochen nicht kaputt machen."

Bei einer Neuerung in der Startelf wird es angesichts solcher Äußerungen und der personellen Situation im Team also wohl kaum bleiben. Gässler will, wie er sagt, mit Rücksicht auf Sonntag eine "gesunde Mischung" aufs Feld schicken. Das eröffnet Spielern wie Sebastian Kaczmarek oder auch Jannik Kämpken – beide zuletzt eingewechselt beziehungsweise in der zweiten Mannschaft aktiv – Chancen, von Beginn an zum Einsatz zu kommen.

Der SVS – mit fünf Siegen auf Platz vier der Liga – möchte auch in Sudberg das Spiel machen. Ziel ist das Weiterkommen. "Wir gehen unsere heutige Aufgabe zwar relativ unbelastet, aber doch mit dem nötigen Respekt an", erklärt der Coach. "Denn letztlich sind wir selbst dafür verantwortlich, auch in Sudberg was zu reißen."

(RP)
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