Fußball A-Liga: Vier greifen die Spitze an

Die Ziele der Mannschaften aus dem Süden der Fußball-Kreisliga A konzentrieren sich in der kommenden Saison klar auf den oberen Bereich der Tabelle. Einzig beim Aufsteiger Grün-Weiß Vernum gibt man sich vor dem Auftakt zurückhaltend. „Die A-Liga ist für uns ein ganz neues Niveau“, sagt Reinhard Winkler, der 1. Vorsitzende. „Da gilt es, die Saison gut abzuschließen und die Klasse zu sichern.“ Gleiches hört man auch bei Vernums Gegner am 1. Spieltag, dem SV Grieth II. „Unser Ziel ist klar: Als Neuankömmling lautet es Klassenerhalt“, sagt Trainer Uwe Landmann. „Alles darüber hinaus ist Bonus.“

Magerkost gegen Topduo

Damit wäre das Thema Tabellenende mehr oder weniger abgehandelt. Denn der Rest der Liga spricht nahezu ausschließlich von einem einstelligen Rang, der erreicht werden soll. So auch der SV Veert, der zuletzt lange um die Ligazugehörigkeit bangen musste – und zum Auftakt mit dem SV Straelen III einen der Topfavoriten auf den Aufstieg empfängt. Dabei treffen auch zwei Gegensätze aufeinander: Während die Gastgeber im Sturm „mager besetzt sind und experimentieren müssen“, wie Trainer Christoph Terhardt erklärt, glänzt der SVS mit dem vermutlich stärken Duo der Liga: Timo Ingenlath und André Lemmen. „Die werden manche Abwehrreihe auseinanderreißen“, kündigt Neu-Trainer René Gärtner bereits an.

Ähnlich wie die Veerter will sich auch der SV Issum erst mal in der Liga vernünftig positionieren. Vom sofortigen Wiederaufstieg ist beim Ex-Bezirksligisten derzeit nicht die Rede – wohl auch, da in der jüngeren Vergangenheit mancher Absteiger gerne in die B-Liga durchgereicht wurde. „Das wollen wir auf jeden Fall vermeiden“, sagt Trainer Bernd Flaswinkel. Wo seine Mannschaft herkommt, will der Gegner des 1. Spieltags hin. Beim TSV Weeze liebäugelt Andreas Holla ganz offen mit dem Aufstieg: „Ich will mein Team verbessern“, erklärt der Coach, und dies bedeutet nach Platz vier in der Vorsaison „jetzt Rang drei – das wäre der Aufstieg“. Großes Plus seiner Elf: die taktische Reife, die Holla in den zurückliegenden Jahren eingebracht hat.

Bleiben noch zwei Vereine aus dem Südkreis – und beide wollen ganz oben angreifen. Der SV Herongen tat es bereits im Vorjahr und wurde erst am 29. Spieltag abgefangen. „Das ist verdaut“, ist Torjäger David Petri überzeugt. Er will erneut in die Tabellenspitze vorstoßen, wo es laut Trainer Karl-Heinz Keysers „einen heißen Tanz“ geben wird. Der erwartet seine Mannschaft bereits zum Auftakt bei der DJK Kleve. Die spielt zwar wieder „nur“ um den Klassenerhalt, doch Neu-Trainer Klaus Veenker ist mit der Vorbereitung zufrieden und will gegen Herongen „auf jeden Fall einen Punkt holen“.

Kader gut verstärkt

Ordentlich Gas gegeben haben auch die Spieler beim SV Hö./Nie. II, dem Gegner des SV Sevelen zum Saisonstart. Zwar passte noch nicht alles, dennoch will Trainer Gerd Wirtz „frühzeitig den Klassenerhalt sichern“ und dann – wie so viele weitere Klubs der A-Liga – „mal sehen, wie weit es nach oben geht“. Vermutlich nicht so weit wie bei den Sevelenern, die sich sehr gut verstärkt haben und ebenfalls zu den angehenden Bezirksligisten gezählt werden. Bereits in der Rückserie „hat die Mannschaft ihr Potenzial gezeigt“, sagt Trainer Gunnar Gierschner. Nun ist der Kader noch stärker, und nicht nur Simon van der Sande, Shootingstar der Rückrunde bei Sevelen, ist überzeugt: „Wir können aufsteigen.“

(RP)
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