Fußball 32 Spiele und ein Tor fehlt

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Trotz 1:0-Sieg bei Viktoria Goch muss FC Aldekerk in die Abstiegsrelegation. Torverhältnis nur um einen Treffer zu schlecht.

Das war knapp. Um ein Tor verfehlte der FC Aldekerk den direkten Klassenerhalt, hat sich aber nach dem 1:0-Erfolg bei Viktoria Goch in die Relegation gerettet. Dem GSV Geldern sei Dank. Durch das äußerst knappe 4:4-Unentschieden beim Hülser SV der Gelderner bewahrten diese den FC Aldekerk vor dem direkten Abstieg. Der SV Walbeck, in der Winterpause mit nur zehn Punkten bei vielen Fans schon abgeschrieben, schaffte es mit einem 1:1-Remis beim FC Moers-Meefeld dann doch noch aus eigener Kraft. Eine starke Leistung. So wie auch Aufsteiger DJK Twisteden, der in der Rückrunde mehrmals wackelte, dann aber im Schlussspurt auf Platz acht der Tabelle endete. Der SV Sevelen muss mit Trainer Gunnar Gierscher erst einmal durch die harte Schule der A-Kreisliga. Bester Gelderlandverein ist der TSV Wachtendonk-Wankum auf dem vierten Tabellenplatz, gefolgt vom GSV Geldern. Dann wären da noch die Sportfreunde aus Broekhuysen, die am letzten Spieltag nicht mehr mit von der Partie waren, sich den Klassenerhalt aber schon vorzeitig gesichert hatten.

Viktoria Goch - FC Aldekerk 0:1 (0:1). In den abgelaufenen 34 Saisonspielen haben die Aldekerker eine Reihe hochkarätiger Tormöglichkeiten ausgelassen. Am Ende war es eine zu viel, und das kostet nun den direkten Klassenerhalt. Es war keine leichte Aufgabe für die Aldekerker. Gewinnen musste man dieses Spiel auf alle Fälle, am besten mit zwei Toren Unterschied, dann wäre die Elf vor der Viktoria gewesen. Ein Gegentor in Goch hätte für die Gäste die Lage dramatisch verschärft. So wurde es ein Balanceakt. Wie viel Offensive man zulassen, durfte ohne dabei die Defensive zu vernachlässigen. Im ersten Durchgang gelang dies recht gut, die Angriffe des FCA hatten mehr Biss als die auf der Gegenseite. Nur nach einem Gocher Freistoß stockte kurz der Atem, Schlussmann Nicolai Petrovic aber parierte prächtig. Drei Minuten vor der Pause platzierte Tarik Bechamma einen Freistoß, Gochs Schlussmann parierte zwar, den zweiten Ball brachte Stefan Herrschaft aber sicher zur Führung unter. Die zweiten 45 Minuten sind schnell erzählt und waren geprägt von zwei Mannschaften, die auf keinen Fall ein Tor kassieren wollten. Kaum Chancen auf beiden Seiten und einmal Glück für die Gäste, als der Ball von der Unterkante der Latte zurück ins Feld sprang. Am Ende konnten und mussten beide Team mit dem Ergebnis leben, Goch gerettet, Aldekerk in der Relegation - dem GSV Geldern sei Dank. "Nach der Pause war die Luft raus, wir mussten den Sieg festhalten, das ist uns gelungen", kommentierte FCA-Trainer Marc Kersjes das Spiel.

Hülser SV - GSV Geldern 4:4 (2:1) Es war "Spitz auf Knopf", dieses knappe Ergebnis in Hüls. Als in der Schlussphase die Hausherren zur Aufholjagd bliesen, schickte Trainer Timo Pastoors sein letztes Aufgebot auf den Platz - sich selbst und seinen Ersatztorhüter Pierre Schweren, denn mehr gab die Bank nicht her. Die Spieleröffnung hatte sich der GSV ganz anders vorgestellt, der plötzlich nach 17 Spielminuten mit zwei Toren hinten lag. "Dann haben wir aber trotz der Personalnot alles reingeschmissen. Wir hatten schließlich versprochen, Schützenhilfe zu leisten", so Trainer Pastoors. Bis zur Pause gelang Simon Porvitz der Anschlusstreffer, nach dem Wechsel legte Geldern mächtig nach. Nach dem Ausgleichstreffer von Maik Noldes wurden die Hülser sichtlich nervös, das nutzten die Gäste mit zwei weiteren Toren von Mumibekir Dema und Skerdilaid Haximusa (72./75.) zur 4:2-Führung. Doch den Geldernern ging ein wenig die Kraft aus und Hüls bekam mit dem 3:4-Anschlusstreffer die zweite Luft. Diese reichte aber nur noch zum Ausgleichtreffer in der Nachspielzeit. "Ein großes Lob für meine Mannschaft, die eine kämpferische Leistung und Moral gezeigt hat", freute sich GSV-Trainer Timo Pastoors in seinem letzten Spiel.

FC Moers-Meerfeld - SV Walbeck 1:1 (0:1). Als Niklas Tebbe in der 39. Spielminute mit einer schönen Einzelleistung die Walbecker Führung erzielte, nahm er seinen Mannschaftskameraden etwas von der Nervosität. Diese konnten die Walbecker aber nicht ganz ablegen, was zu vielen Ballverlusten führte und den Gastgeber immer wieder gefährlich ins Spiel brachte. Auch nach dem Wechsel war nur wenig Struktur im Spiel, verdient der Meerfelder Ausgleich in der 67. Minute. Mehr ließ die Walbecker Abwehr aber nicht zu. "Man merkte der jungen Mannschaft schon an, dass mitunter ein ruhender Pol fehlte", meinte Jörg Hegmans nach dem Spiel.

DJK Twsteden - VfL Tönisvorst 2:1 (0:0). Nur eine gute Chance hatte Tönisvorst in dieser Begegnung. Das war kurz vor der Pause. Nach dem Wechsel ließen die Twistedener ein wenig die zurückliegende Serie Revue passieren, zumindest, was das Auslassen von Chancen angeht. "Da hätten wir wenigstens zehn Tore schießen können", sagt Trainer Andreas Holla. Es reichte nur zu zwei Treffern von Fabian Klassen und Jan van den Meer (64./78.).

TSV Wachtendonk-Wankum - SV Budberg 2:0 (2:0). Ein guter Saisonabschluss für den Gastgeber, der schon zur Pause mit Toren von Benjamin Dolle (15.) und Marco Härtner (23.) alles klar machte. "Der zweite Durchgang war dann aber nicht mehr so stark", meinte Trainer Günter Abel.

1. FC Kleve II - SV Sevelen 2:0 (0:0). Die letzte Begegnung in der Bezirksliga konnte der SV Sevelen nicht gewinnen. Zwar gestaltete man das Spiel bis zur Pause ausgeglichen, musste aber im zweiten Durchgang die zwei Klever Gegentreffer (66./82.) hinnehmen.

(ksch)
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