Reitsport 13-Jährige mit Pony Veneto auf großer Fahrt

Niederrhein · Mona Jansen vom RV Rheurdt hat sich für das Bundesnachwuchs-Championat der Ponydressurreiter qualifiziert. Sie trifft in anderthalb Wochen auf die 20 Besten aus dem gesamten Bundesgebiet.

 Mona Jansen und Veneto machen sich startklar für den Weg nach Verden zum Bundesnachwuchs-Championat.

Mona Jansen und Veneto machen sich startklar für den Weg nach Verden zum Bundesnachwuchs-Championat.

Foto: Silke Rauth

Neben Sattel, Futter fürs Pony und Stiefeln reist Mona Jansen in zwei Wochen mit einem bisschen Nervosität im Bauch ab. Die 13-jährige Rheurdterin ist eine von 20 Teilnehmerinnen, die zum Bundesnachwuchs-Championat der Dressurreiter ins niedersächsische Verden eingeladen wurde. Dort misst sich Mona Jansen vom 15. bis 17. November mit jungen Dressurreitern aus dem ganzen Bundesgebiet. Der Wettkampf zählt zu den wichtigsten Nachwuchsprüfungen der Dressurreiter.

Um an dem Championat, dem Liselott-Rheinberger-Nachwuchsförderpreis, teilnehmen zu können, musste sich die junge Reiterin des Reitvereins Rheurdt erst einmal qualifizieren. Zunächst ging es für sie im Juli zu den Rheinischen Meisterschaften nach Langenfeld. Gleichzeitig fand dort eine Sichtung durch Landestrainer statt. Das Finale gewann Mona, Tage später kam Post und die Einladung für den Auswahllehrgang in Warendorf. Dazu wurden 40 Kinder aus allen Bundesländern eingeladen.

In Warendorf ging es zum ersten Mal nicht nur ums Reiten, sondern auch um die allgemeine Fitness. Anderthalb Stunden wurde Sport gemacht, das ging von Sit-ups bis zu Gleichgewichtsübungen. "Am Freitag wurden wir dann in Gruppen aufgeteilt und haben Tipps für die Reitprüfungen am Samstag und Sonntag bekommen", erinnert sich Mona an das spannende Wochenende Anfang Oktober.

Die Tipps wurden von keinen geringeren gegeben, als den Bundestrainern Cornelia Endres und Oliver Oelrich. "Der Sitz war gut, aber an der Kurzkehrt muss ich noch arbeiten", sagt Mona über die Dinge, die ihr persönlich gesagt wurden. Erstaunt war die 13-Jährige, dass der Bundestrainerin offensichtlich nichts entgeht. "Ich sollte die Mittellinie treffen, da bin ich einen Zentimeter vorbeigeritten. Ich dachte, das sieht sie nicht", sagt Mona, während sie sich das Video von der Übung noch einmal anschaut. Samstag musste sie eine A-Dressur, am Sonntag eine L-Dressur reiten. Eine Woche später kam wieder Post für Mona, mit der Nachricht, dass sie sich für das Bundesnachwuchschampionat qualifiziert hat.

Jetzt trifft sie auf die 20 besten Dressurreiter im Alter von 16 Jahren und jünger. Geritten werden zwei Dressurreiterprüfungen der Klasse L auf Trense. Die besten drei reiten eine Sonderaufgabe auf dem Niveau der Klasse L. Die Finalteilnehmer reiten nicht nur ihr eigenes Pferd, sondern auch das der anderen beiden Finalteilnehmer. Mona Jansen wird von Pony Veneto zum Bundesnachwuchschampionat begleitet. "Nicht gesucht und trotzdem gefunden", nennt Mutter Simone den Weg, wie Mona und Veneto zusammengekommen sind. Zwar besitzt Mona ihr eigenes Pony Castello, doch die Chemie zwischen ihr und Veneto, das auch beim RV Rheurdt geritten wird, stimmte einfach.

Am Erfolg von Mona hat Reitlehrerin Christina Kerkstra auch einen großen Anteil. Dreimal in der Woche nimmt Mona intensiven Unterricht mit Veneto bei der Reitlehrerin. Geritten wird aber jeden Tag. Wenn Mona an einem Tag beide Ponys reitet, macht die Mutter auch schon mal eines für die Tochter fertig. "Der Tag hat ja nur 24 Stunden", sagt sie. Gerne gibt sie zu, dass sie aufgeregter ist als die Tochter, wenn die in wenigen Tagen zum Bundesnachwuchs-Championat aufbricht. Daumen drücken inklusive.

(bimo)
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