Hallenfußball-Kreismeisterschaft 1. FC Kleve gewinnt Jubiläumsausgabe

Geldern / Kreis Kleve · Bei der 25. Auflage der Hallenfußball-Kreismeisterschaft gewann der 1. FC Kleve erstmals seit 2003 wieder den Titel in Geldern. Die besten acht Mannschaften des Kreises kämpften zwei Tage vor gut besetzten Rängen um Punkte und Platzierungen. Bestes Team aus dem Südkreis wurde Bezirksligist SV Sevelen.

 Torhüter Marcel Siepmann (l.) und Torschütze Mark Helmes.

Torhüter Marcel Siepmann (l.) und Torschütze Mark Helmes.

Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

Ein Jahr ist es her, dass der 1. FC Kleve bei der Hallenfußball-Kreismeisterschaft mit einer Not-Elf den letzten Platz belegte. Hartmut Könner vom Veranstalter GSV Geldern konnte nicht anders, als in dieser Wunde noch einmal herumzubohren.

Bei der Siegerehrung freute er sich aber hörbar mit den Klevern als er deren steile Erfolgskurve aufzeigte: "2012 noch letzter, dieses Jahr Erster — Herzlichen Glückwunsch, 1. FC Kleve!"

Zum ersten Mal seit 2003 darf die erste Mannschaft der Schwanenstädter wieder den Titel "Hallenfußball-Kreismeister" führen. 2009 war es die zweite Mannschaft, die die Meisterschaft holte. Die "großen" Klever hatten 2004 als damaliger Titelverteidiger im Finale gestanden, das Endspiel wurde aber wegen einer schweren Verletzung eines Gocher Spielers abgebrochen.

In den vergangenen Jahren hatte Kleve I zumeist durch Abwesenheit bei den Kreismeisterschaften geglänzt. Nun hat sich die Landesliga-Elf von Trainer Thomas von Kuczkowski den Titel der 25. Ausgabe geholt. Der Trainer selbst hatte sich am Turnier-Wochenende mit der Zuschauerrolle begnügt. "Für meinen Co-Trainer Dieter Oldenburg sollte diese Veranstaltung ein Bonbon sein. Ich wollte, dass er die Mannschaft bei einem wichtigen Turnier auch einmal als Chef betreuen darf", sagt er.

Oldenburgs Ausbeute kann besser nicht sein. In der Vorrunde blieb Kleve in der Gruppe B, in der sich alle Landesliga-Teams des Kreises tummelten, ungeschlagen. Erst wurde Viktoria Goch mit 4:1 besiegt, dann Straelen I mit 2:1, zuletzt der TSV Wachtendonk/Wankum mit 3:0.

In der Zwischenrunde wurde den Klevern vom Überraschungsteam SV Sevelen einiges abverlangt. Letzten Endes gelang dem FC ein 6:4-Sieg, der die Endspiel-Teilnahme bedeutete. Im Finale machte Kleve mit dem Oberligisten SV Hönnepel/Niedermörmter kurzen Prozess. Zwei Tore von Niklas Klein-Wiele legten den Grundstein zum klaren 6:3-Sieg.

Lange Zeit sah es nach einem Debakel für Hö./Nie. aus, erst beim Stand von 5:0 kam die Elf von Trainer Georg Mewes zum 1:5-Anschlusstreffer, direkt gefolgt vom 6:1 für Kleve. Die Aufholjagd zum 6:3 kam für Hö./Nie. zu spät. Alle drei Tore erzielte André Trienenjost für Hö./Nie. Neben Klein-Wiele trafen für Kleve Pascal Hühner, Oliver Burke, Florian te Laak und Lars Derksen. Mewes' Urteil: "Meine Jungs waren gut unterwegs, aber ausgerechnet das Finale war unser schlechtestes Spiel."

Dabei hatte Hö./Nie. in der Vorrunde eine ebenso makellose Bilanz von drei Siegen in drei Spielen vorzuweisen. Im Platzierungsspiel gegen den SV Straelen setzte sich Mewes' Team mit 4:2 durch. Ein beachtliches Ergebnis, denn der SVS zeigte sich bis dahin auch in guter Form, wenn man Co-Trainer Stefan Post glaubt: "Wir haben zwar gegen Kleve verloren, aber Viktoria bezwungen und den TSV Wa./Wa. hinter uns gelassen — das hat Spaß gemacht."

Dann aber zog Straelen gegen Hö./Nie. den kürzeren, dem Titelverteidiger und Rekordsieger des Turniers gelang es auch nicht, als Dritter vom Platz zu gehen. Der SV Sevelen kaufte den Straelenern früh den Schneid ab, führte lange 1:0 und drehte in der Schlussphase auf, so dass die Sevelener den dritten Platz feiern durften — und zudem in Marc Helmes mit sieben Treffern den besten Torschützen des Turniers stellten.

Zudem schien es bei der Kreismeisterschaft Mode zu sein, den Cheftrainer auf der Tribüne oder gleich zu Hause zu lassen. Denn während Kleves Trainer von Kuczkowski ebenso auf der Tribüne weilte wie Sevelens Coach Wilfried Steeger, war Straelens Georg Kreß im Urlaub.

Während Sevelen gegen Straelen das Spiel um Platz 3 für sich entschied, gewann Viktoria Goch gegen den SV Veert das Spiel um Platz 5 mit 3:1. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Veerter ihren Höhepunkt längst hinter sich: Im Gruppenspiel am Samstag hatten sie den späteren Finalisten Hö./Nie. am Rande einer Niederlage, aus einem 2:0 wurde am Ende aber doch eine 3:4-Niederlage.

Das Spiel um Platz 7 gewann der TSV Wa./Wa. gegen Straelen II im Neun-Meter-Schießen mit 5:3.

(buer)
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