Geldern Sponsor für Kreisel gesucht

Geldern · Die Stadt Geldern will den neuen Kreisverkehr an der Krefelder Straße / Vernumer Straße als Werbefläche vermarkten. Dazu haben Interessenten Konzepte erstellt. Diese werden am Abend im Bauausschuss diskutiert.

Einen ungewöhnlichen Weg beschreitet die Gelderner Stadtverwaltung, um den neuen Kreisverkehr an der Krefelder Straße / Vernumer Straße / Am Holländer See zu verschönern. Sie hat fünf örtlichen Unternehmen ein Sponsoring angeboten. Kurz gesagt: Die Unternehmen sollen den Kreisverkehr aufhübschen, diesen dann auch pflegen, und dürfen als Gegenleistung an diesem wichtigen Zufahrtspunkt für sich werben.

Natürliche Werkstoffe

"Unter anderem wurde vorgegeben, dass bei der Übernahme der Gestaltung der Erstanlage und der späteren kostenfreie Pflege dem Sponsor das Aufstellen einer Stele aus natürlichen Werkstoffen mit Angabe des Sponsors für die Dauer der Pflege gestattet wird", heißt es in den Unterlagen, über die heute Abend die Mitglieder des Bauausschusses diskutieren werden.

Nach Ablauf des fünfjährigen Sponsoringvertrages soll die Bepflanzung kostenfrei in das Eigentum der Stadt übergehen. Nun liegen sechs Vorschläge von drei der angeschriebenen Unternehmen vor. Ein weiteres Unternehmen wäre bereit, einige Bäume zu spenden. Der vierte Angeschriebene lehnte ab, bei dem Sponsoringwettbewerb mitzumachen.

Sponsor eins schlägt zwei Varianten vor: Vier Hainbuchen in Pyramidenform sollen auf dem Kreisel gepflanzt werden, darum herum werden eingefasste Stauden angelegt, die in ihrer Form ein wenig wie ein Wurfstern anmuten. "Zu modern" findet die Verwaltung diese Idee. Die zweite Variante sieht ein Kunstwerk vor: ein zu mehreren Seiten offenes Tor, etwa vier Meter hoch, das von Gefangenen der JVA Pont und den Mitgliedern des Kuhnstturm Niederrhein gemeinsam geschaffen werden soll.

Der zweite Sponsoringbewerber geht ebenfalls mit zwei Varianten ins Rennen. Erstens schlägt er vor, die drei ehemaligen Stadttore durch Hainbuchenbögen zu symbolisieren. Alternativ könnte ein gemauerter Torbogen aus alten Feldbrandsteinen das Geldertor darstellen. Bewerber Nummer drei schlägt vor, den Kreisverkehr mit Gewächsen unterschiedlicher Geometrie — Kegel, Pyramide, Kugel — zu bepflanzen. Die Stadt kritisiert: zu hoher Gießaufwand, zudem sei der Standort für die angedachten Buchsbäume nicht ideal.

Die Verwaltung weist darauf hin, dass keiner der Bewerber alle Vorgaben erfülle. Der Sponsoringbewerber I erfülle jedoch die meisten Kriterien. Die Stadtverwaltung favorisiert daher das von Häftlingen zu bauende Eisenkunstwerk.

(RP)
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