Geldern SPD und Grüne fordern bezahlbaren Wohnraum

Geldern · Beide Fraktionen bringen Anträge zum Thema in Gelderns Politik ein. Anreize für Investoren schaffen.

In Geldern wird dringend mehr preisgünstiger Wohnraum benötigt. Darin sind sich SPD und Grüne einig. Beide Fraktionen brachten unabhängig voneinander, aber zeitgleich, detaillierte Anträge zum Thema ein.

Die Grünen wollen, dass bei neu ausgewiesenen Wohnbaugebieten in den Ortschaften Geldern und Veert ein Anteil von mindestens 40, in den übrigen Ortschaften ein Anteil von mindestens 30 Prozent der neu entstehenden Wohneinheiten als Mietwohnungsbau vorgesehen wird. Fraktionssprecher Wieland Fischer: "Trotz seit Jahren anhaltend hoher Bautätigkeit im Stadtgebiet Geldern ist das Angebot an preisgünstigem Wohnraum mangelhaft. Bei weiterhin steigenden Mieten wird es für Gering- bis Normalverdiener zunehmend schwierig, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Empfänger von Transferleistungen sind am Wohnungsmarkt nahezu chancenlos." Ohne eine moderate Steuerung von politischer Seite sei dem Problem nicht beizukommen. Die Aktivitäten der GWS seien ein Schritt in die richtige Richtung, reichten aber nicht aus. Fischer: "Da durch Planungsrecht kein Einfluss auf Miethöhen genommen werden kann, ist der Ankauf von Flächen durch die Stadt anzustreben, um entsprechende vertragliche Vereinbarungen mit Käufern zu ermöglichen."

Ganz so konkret ist der Antrag der SPD nicht. Andreas van Bebber als Fraktionsvorsitzender fordert, den öffentlich geförderten Wohnungsbau zu stärken, damit Wohnen für Menschen mit geringem oder ohne eigenem Einkommen in Geldern bezahlbar bleibt. Künftig sollen bei allen größeren Bauvorhaben von der Verwaltung konkrete Modelle und Handlungsschritte zur Schaffung neuen sozialen Wohnraums aufgezeigt werden. Dabei müsse aber "Brennpunktbildung" vermieden werden. Zudem sollen Angebote aufgezeigt werden, die möglichen Investoren Anreize bieten, in Geldern im sozialen Wohnungsbau aktiv zu werden.

(RP)
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