Antrag wird im Stadtrat diskutiert SPD Straelen für „Dezentralen Stadtgarten“

Straelen · Erlöse aus dem Verkauf von Flächen am Stadtgarten sollen für den Erwerb von Grundstücken für neue Grünflächen verwendet werden. Auf diese Weise soll ein Grünflächenkonzept erstellt werden.

 Otto Weber ist Vorsitzender der SPD-Fraktion.

Otto Weber ist Vorsitzender der SPD-Fraktion.

Foto: ja/Klatt

Die Straelener SPD hat die Diskussionen im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Planung zum Bau eines Kindergartens an der Beethovenstraße angrenzend zum Stadtgarten zum Anlass für neue Überlegungen zur Sicherung von Grünflächen, Ruhe- und Spielräumen genommen. Zur Sitzung des Stadtrates am Donnerstag, 6. Mai, beantragt die SPD, die Erlöse aus dem Verkauf von Flächen am Stadtgarten unmittelbar für den Erwerb von Grundstücken für neue Grünflächen zu verwenden.

Auf diese Weise soll nach dem Willen der Sozialdemokraten ein Grünflächenkonzept für Straelen erstellt werden, in dessen Rahmen ein „Dezentraler Stadtgarten“ entsteht.

Die SPD weist darauf hin, dass die Errichtung eines Kindergartens im direkten Stadtbereich stets mit Zielkonflikten verbunden sei, so auch im Falle der Planung im Bereich Beethovenstraße.

Fraktionsvorsitzender Otto Weber stellt fest: „Für Straelen sind Kindergärten, ein gut aufgestelltes Hotel sowie Grün-, Erholungs- und Spielflächen wichtig.“ Die SPD-Fraktion wird deshalb der von der Verwaltung vorgeschlagenen Planung für den neuen Kindergarten zustimmen und sieht im Konzept eines Dezentralen Stadtgartens einen Beitrag zur Lösung der Zielkonflikte.

Als wichtigen Schritt regt die SPD-Stadtratsfraktion ein Grünflächenkonzept für die Stadt Straelen an. Denkbar sei, dieses Konzept in der geplanten Neufassung des Flächennutzungsplans der Stadt oder in einer anderen, verbindlichen Weise festzuschreiben.

Fraktionsvorsitzender Otto Weber: „Es ist Fakt, dass der Stadtgarten aus weiten Bereichen der Stadt gar nicht zu erreichen ist, was auch zu sehr eingeschränkter Nutzung des Stadtgartens beigetragen hat.“ Grüninseln in der ganzen Stadt als Aufenthaltsorte für Jung und Alt hätten den Vorteil, dass sie zu einer deutlich besseren Erreichbarkeit auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität führten.

„In ein solches Konzept könnten vorhandene großzügige Grün- und Spielbereiche wie an der Walbecker Straße oder im Baugebiet zwischen Walbecker und Lingsforter Straße einbezogen werden.“ Zugleich würde nach den Vorstellungen der SPD mit dem Erwerb von Flächen Raum geschaffen für Bäume, Sträucher und Hecken, die im Rahmen der fortschreitenden Bebauung und der damit verbundenen Verdichtung an vielen Stellen im Stadtgebiet Straelen fortgefallen sind.

Eine festgeschriebene Grünflächenplanung im Konzept eines „Dezentralen Stadtgartens“ macht aus Sicht der SPD die Verkleinerung des jetzigen Stadtgartens hinnehmbar. Sie sorge darüber hinaus in einiger Hinsicht sogar für einen Mehrwert.

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