Kunst im öffentlichen Raum SPD möchte Denecke-Skulptur betonen

Geldern · Um den Standort am Geldertor-Kreisverkehr nachträglich zu verbessern, haben die Sozialdemokraten einige Ideen erarbeitet. Unter anderem soll das Kunstwerk beleuchtet werden.

Die Skulptur von Friedel Denecke am Geldertor-Kreisverkehr.

Die Skulptur von Friedel Denecke am Geldertor-Kreisverkehr.

Foto: Klatt

Ende Oktober hatte die SPD Geldern zu einer kleinen Vernissage am neuen Kreisverkehr am Geldertor eingeladen. Ziel war es, die Bürger auf die dort aufgestellte Stahlskulptur des Künstlers Friedel Denecke aufmerksam zu machen, nachdem diese jahrelang ein Schattendasein geführt hatte. Die Sozialdemokraten hatten für die Veranstaltung extra die Kunsthistorikerin Alexandra Kolossa eingeladen, eine Kennerin des Schaffens Deneckes und eine ausgewiesene Expertin für „Kunst am Bau“.

Schon bei diesem Treffen habe sich gezeigt, dass der neue Standort für die Denecke-Skulptur in der Grünanlage vor dem Ja-Hotel nicht ideal sei, teilt die SPD mit. Viele Bürgerinnen und Bürger hätten das Kunstwerk auch oder gerade wegen des neuen Standorts nicht wahrgenommen. Ursprünglich hatten die Sozialdemokraten das Kunstwerk zum Mittelpunkt des neuen Kreisverkehrs machen wollen, konnten sich mit ihrem Vorschlag aber nicht durchsetzen.

 Hejo Eicker möchte den Standort aufwerten.

Hejo Eicker möchte den Standort aufwerten.

Foto: Lars Aengenvoort

„Die zahlreichen aufgestellten Masten für Leuchten, Verkehrsschilder und so weiter lassen die überaus filigrane Skulptur im Wirrwar dieser weiteren Vertikalen untergehen“, kritisiert SPD-Politiker Hejo Eicker, „denn die optische und eigentlich raumbestimmende Wirkung der Skulptur wird gerade von ihren vertikal ausgerichteten neun Rundprofilen getragen. Bei der Findung des Standortes scheint dies den Mitgliedern des Ausschusses offenbar nicht erkennbar gewesen zu sein und zeigt, dass eine Einschätzung von professionellen Künstlern und Experten zukünftig hierzu unerlässlich ist.“

Die SPD hat Vorschläge erarbeitet, die den Standortnachteil, wenn schon nicht beseitigen, so doch wenigstens verbessern sollen. Um die Skulptur wirkungsvoll hervorzuheben, beantragt die SPD unter anderem, dass das Kunstwerk künftig beleuchtet wird, vor allem durch Bodenleuchten. Die florale Gestaltung des benachbarten Pflanzbeetes soll so gestaltet werden, dass die Pflanzen die Wirkung des Kunstwerks unterstützen und nicht mit ihr im Widerstreit stehen. Zudem soll eine erläuternde Texttafel angebracht werden. „Die Anregung“, so Eicker, „stammt von dem Gelderner Ortsbürgermeister Walter Schröder, die wir hier ungefragt, aber zustimmend übernehmen.“

Die SPD regt außerdem an, bei der Auswahl und Festlegung von Standorten für Kunstwerke im öffentlichen Raum künftig Experten hinzuzuziehen. Vorstellbar wäre zum Beispiel der Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler, die sicherlich zu einer Mitwirkung bereit wären. Eicker: „Diese Unterstützung sollte bereits jetzt für mögliche Optimierungen des Standortes der Denecke-Skulptur in Anspruch genommen werden.“

(webe)
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