Geldern Spargelfest mit Flair und Blumenpracht

Geldern · Zu diesem ersten Höhepunkt der Saison wurde Walbeck richtig voll. Gäste reisten von weit her an, ganze Reisebusse voller Besuchergruppen eroberten den Ort. Die Spargelprinzessin hatte ihre Freude an dem Spektakel.

Ihre Hoheit Marina I. fährt in der prunkvoll mit Blumen geschmückten Kutsche an der Seite ihres Grenadiers Heinz-Josef Heyer durch Walbeck. Dem Volk drum herum gefällt's. Der Umzug der Prinzessin war der Höhepunkt des Spargel- und Handwerkermarkts.

Ihre Hoheit Marina I. fährt in der prunkvoll mit Blumen geschmückten Kutsche an der Seite ihres Grenadiers Heinz-Josef Heyer durch Walbeck. Dem Volk drum herum gefällt's. Der Umzug der Prinzessin war der Höhepunkt des Spargel- und Handwerkermarkts.

Foto: Thomas Binn

Vom Flair her sei es hier fast wie in Holland. Dieser Meinung war gestern ein junger Mann beim Spargel- und Handwerkermarkt in Walbeck. Sein Vater ergänzte: "Das ist ja auch nur einen Steinwurf weg." Mit drei Generationen war die Familie Gornik aus Köln und Dinslaken angereist, um am Walbecker Spargel-Event teilzunehmen. Der Grund: "Der Markt hier ist sehr schön. Da haben wir das Fest genutzt, um uns hier zu treffen."

Die Gorniks waren bei weitem nicht die einzigen Besucher mit einer weiten Anreise. Bereits gegen Mittag wurde es im Spargeldorf schwierig, einen Parkplatz zu finden. Busse lieferten bei strahlendem Sonnenschein ganze Reisegruppen in Walbeck ab.

Die meisten Besucher schlenderten dann ganz in Ruhe über den Markt mit seinem großen Angebot an altem Kunsthandwerk, Blumen, Dekorationen, Schmuck und eben Spargel.

Den gab es in der Gastronomie selbstverständlich bereits perfekt zubereitet. Der Freundeskreis Sauerlandlager von Spargelprinzessin Marina I. (Engelbergs) bot Spargelsuppe und - ganz neu - Spargelwraps an. Alle Walbecker Spargelbauern waren auf dem Markt präsent. Melanie Dercks vom Spargel- und Gartenbaubetrieb Dercks freute sich über das warme Wetter, das nicht nur zum Gelingen des Festes beitrug, sondern auch den Spargel schießen lässt.

An ihrem Stand informierte sie die Besucher über Sorten, benötigte Mengen pro Person und vieles mehr. "Wir verkaufen von der ersten Wahl sehr gut", erzählte sie. "Aber auch unser Bruch- und Suppenspargel ist für die leckere Spargelcremesuppe heiß begehrt."

Wer einmal etwas anderes probieren wollte, konnte den etwas süßlicheren und intensiveren Huchel-Spargel vorbestellen, den es erst seit dem vergangenen Jahr wieder gibt. "Den haben wir mit zwei anderen Spargelbauern aus Tradition wieder ins Leben gerufen", so Melanie Dercks.

Höhepunkt des Festes war der traditionelle Umzug der Spargelprinzessin. Begleitet wurde Marina I. in ihrer prächtig geschmückten Kutsche von Grenadier Heinz-Josef Heyer. Knapp 30 weitere Gruppen nahmen am Umzug teil, davon viele Kutschen und Musikvereine. Die Kinder des vierten Schuljahrs der St.-Luzia-Grundschule fuhren auf ihren geschmückten Fahrrädern mit. Fußgruppen zeigten die Traditionskostüme der Spargelstecher.

Viele Vertreter der umliegenden Gemeinden und Städte waren ebenfalls beteiligt. Dabei war der Zugweg dicht gesäumt von Besuchern, worüber sich Marina I. besonders freute: "Der Spargelumzug, das ist ein Highlight meiner Session, definitiv. Sonst stehe ich immer in der ersten Reihe, heute sitze ich oben auf der Kutsche und kann alles einfach genießen."

(ym)
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