Franz-Peter Allofs Spargelbauern zufrieden: 25 Prozent mehr auf den Feldern geerntet

Geldern · Vorsitzender der Spargelbaugenossenschaft zeiht erstes Fazit am Tag nach St. Johannis. Feldern brauchen nun dringend Erholung mit Sonne und Ruhe.

 Franz-Peter Allofs

Franz-Peter Allofs

Foto: seyb

Walbeck Gestern am St.-Johannis-Tag endete traditionell die Spargelsaison. Für die RP zieht Franz-Peter Allofs, neben Stephan Kisters und Marco Ketelaars Vorsitzender der Spargelbaugenossenschaft Walbeck und Umgegend, deren Anbaugebiet von Hülm bis Herongen reicht, ein erstes Fazit.

Ist es richtig, dass die Saison besser als die letzte verlaufen ist?

Franz-Peter Allofs Das ist richtig. Wir haben circa 25 Prozent mehr Ertrag erzielt als 2013. Insgesamt war es eine sehr lange Saison, die alle zufrieden stellen dürfte. Dadurch, dass wir quasi keinen Winter gehabt haben, fehlte dem Spargel zwar der Kältereiz, der dann auch mal zwei Stangen pro Pflanze sprießen lässt. Auf der anderen Seite hatten wir wegen des fehlenden Winters auch schon sehr früh Spargel, was viele Verkaufstage für uns bedeutet hat. Die Temperaturen waren halt über einen großen Zeitraum relativ gleichmäßig.

Wie sieht denn der klassische Arbeitstag für einen Spargelbauern und meistens auch deren Angehörige aus?

Allofs Normalweise fangen wir gegen 4.30 Uhr an. Ab 7.30 Uhr klingelt dann das Telefon sehr oft wegen der Bestellungen. Das dauert bis gegen 18.30 Uhr, ehe etwas Ruhe einkehrt. Danach werden die Bestellungen verpackt, Lieferscheine geschrieben und gegen 22.30 Uhr wird dann die Kasse gemacht.

Pausen?

Allofs (lacht) Die kommen in dieser Phase von Anfang April bis jetzt eher selten vor.

Es gibt in Deutschland Anbieter, die auch noch nach dem St.-Johannis-Tag Spargel anbieten.

Allofs Wir machen das nicht. Einerseits wissen die Niederrheiner ganz genau, dass die Spargelsaison nun beendet ist. Heute wird kaum noch jemand anrufen und nach dem Edelgemüse fragen. Zum anderen haben wir die Felder überstochen, so dass sie nun entsprechende Ruhe brauchen. Sommer und Sonne sind da die beste Hilfe.

Sind Sie mit den erzielten Preisen für ihr Produkt zufrieden?

Allofs Der Preis beim Privatverkauf ist relativ stabil geblieben. Das gilt im Großen und Ganzen auch für Spargel, den wir dem Einzelhandel geliefert haben.

Bei der Vermarktung ist die Genossenschaft neue Wege gegangen . . .

Allofs Da ist es für ein Fazit noch viel zu früh. Das könnte bis nach den Sommerferien dauern.

Seit August 2013 ist der Walbecker Spargel mit einem EU-Zertifikat ausgezeichnet. Hat sich das auf den Verkauf ausgewirkt?

Allofs Das denke ich schon. Wir haben viel positive Resonanz gehabt. (lacht) Zu unserem Nachteil war das sicher nicht.

LUTZ KÜPPERS STELLTE DIE FRAGEN.

(RP)
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