Volksbank an der Niers präsentiert "Der Traum vom eigenen Heim" (9) So wird der Garten zu einem Paradies

Geldern · Wer baut, macht sich oft keine Gedanken über die Gartengestaltung. "Das ist ein Fehler", sagt Heike Püttgen vom Garten- und Landschaftsbau Freiformat. Wenn der Rohbau steht, sollte mit der Planung begonnen werden. Die Expertin gibt weitere Tipps.

 Der Landschaftsgärtner sorgt für das grüne Paradies vor der Terrassentür.

Der Landschaftsgärtner sorgt für das grüne Paradies vor der Terrassentür.

Foto: Gerhard Seybert

Wer ein Haus baut, schaut oft allein auf die Architektur. Die Gestaltung des Gartens und der gesamten Außenanlagen wird stiefmütterlich behandelt. Das ist zumindest die Erfahrung von Landschaftsgärtnerin Heike Püttgen. "Erst wenn die Fenster drin sind und der Innenausbau beginnt, merken viele Bauherren, dass sie sich noch keine Gedanken darüber gemacht haben, wie es rund ums Haus aussehen soll", sagt Püttgen.

Volksbank an der Niers präsentiert "Der Traum vom eigenen Heim" (9): So wird der Garten zu einem Paradies
Foto: Evers, Gottfried (eve)

Die Expertin rät Häuslebauern dazu, sich bereits mit den Planungen für die Architektur des Hauses auch um die Gestaltung des Außengeländes zu kümmern. Und da kommt der Landschaftsgärtner ins Spiel. Püttgen unterhält in ihrer Firma Freiformat eine Abteilung für Design und eine für den reinen Garten- und Landschaftsbau. Beim Design geht es darum, die Fläche, auf der gebaut wird, zu konzipieren. Im Gespräch mit dem Architekten entwirft die Landschaftsplanerin dann einen Entwurf für die Gestaltung, die die Abteilung Garten- und Landschaftsbau dann umsetzt.

Püttgen achtet darauf, dass der Stil des Hauses und der des Gartens aufeinander abgestimmt werden. "Ein Landhaus und ein ganz moderner Garten passen einfach nicht zusammen", meint sie. Ideal sei es, wenn Haus, Garten und Mensch im Einklang seien, quasi eine Symbiose bildeten. Deswegen legt die Landschaftsgärtnerin auch Wert darauf, dass das Haus an der richtigen Stelle auf dem Grundstück steht, und sie nimmt gegebenenfalls noch Einfluss auf die Lage. Auch sei es wichtig, das Nachbargelände zu betrachten: Wie ist die Umgebung beschaffen? Welche Einblicke ergeben sich auf das Grundstück. "Die Privatsphäre sollte erhalten bleiben", betont Püttgen.

Sie kümmert sich auch um die Planung von Strom- und Wasserleitungen. "Das wird oft vernachlässigt. Wenn nur eine Stromleitung liegt, ist das zu wenig. Oftmals werden keine Außenzapfstellen berücksichtigt", sagt Püttgen. Auch die Wasser führenden Leitungen seien oft zu dünn für eine ausreichende Gartenbewässerung. "Je nach Grundstücksgröße kann es sinnvoll sein, einen Brunnen zu bohren oder eine Zisternenlösung zu wählen", sagt die Expertin. Sie analysiert die Bodenbeschaffenheit und kann daraus ableiten, welche Bepflanzung sich eignet. Püttgen weist Häuslebauer auch darauf hin, an welchen Stellen besser keine schweren Baumaschinen eingesetzt werden sollten. "Sonst wird fruchtbarer Boden zu stark verdichtet", erläutert sie.

Wer nicht so viel Geld auf einmal ausgeben möchte oder sich Zeit für die Gartengestaltung lassen will, könne einen Garten durchaus in Teilabschnitten anlegen lassen. Stichwort Geld: Wie viel sollten Bauherren für die Planung und Gestaltung des Außengeländes investieren? Püttgen: "Architekten rechnen meist mit zehn Prozent der Bausumme. Die Erfahrung zeigt aber, dass dies oft nicht ausreicht."

(RP)
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