Planung für Sevelen So sieht bald Sevelens Kreuzung aus

Sevelen · Im Issumer Bauausschuss ist am Dienstag angeregt über die Verlegung der L478 diskutiert worden. Ein zweiter Entwurf soll für genügend Verkehrssicherheit sorgen. Die SPD wünscht sich noch einen Zebrastreifen.

 Der Kreuzungsbereich Dorfstraße/Rheurdter Straße/Antoniusstraße Sevelen im Plan.

Der Kreuzungsbereich Dorfstraße/Rheurdter Straße/Antoniusstraße Sevelen im Plan.

Foto: Gemeinde Issum/bimo

Es war ein zähes Ringen. Im Bauauschuss im November war der Umbau des Kreuzungsbereichs Dorfstraße/Rheurdter Straße/Antoniusstraße in Sevelen vorgestellt worden. Der ist nötig, weil die Dorfstraße nicht länger die L478 ist, sondern verkehrsberuhigter Verkehrsbereich wird. Das ist Teil des Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzepts. Stattdessen wird die Antoniusstraße zur Landesstraße. Das bedeutet, dass die Vorfahrt im Kreuzungsbereich geändert wird. Und da lag das Problem. Alle, die von der Dorfmitte Richtung Sportplatz fahren, müssen sich auf die geänderte Situation einstellen. Erfahrungsgemäß fahren dort auch viele Kinder zum Sportplatz und zum Freibad. Alle Fraktionen waren sich einig, dass es mit einer geänderten Vorfahrtregelung nicht getan sei, sondern dass die Gefahr bestehe, einen Unfallschwerpunkt zu schaffen.

Deswegen überarbeitete das mit der Umgestaltung beauftragte Ingenieurbüro Jansen aus Wachtendonk den ursprünglichen Plan. Der neue Plan sieht vor, die Verkehrsteilnehmer etwas mehr an die Hand zu nehmen. Auf der Dorfstraße, kurz vor der Kreuzung, wird eine überfahrbare Verkehrsinsel installiert, damit die Kurve nicht geschnitten wird. Überfahrbar, „weil sonst der Radius für größere Fahrzeuge zu eng ist“, erklärte Thomas Jansen vom Ingenieurbüro. Man habe in Wachtendonk, zum Beispiel an der Ecke Kempener Straße/Schlecker Weg, damit gute Erfahrungen gemacht. An der kritischen Stelle, an der Radfahrer die Antoniusstraße überqueren, wird ein Schild aufgestellt „Radfahrer absteigen“. „Ob das in der Praxis so ist, muss man abwarten“, sagte Jansen. Der Radweg wird außerdem optisch abgesetzt und kreuzt die Straße im rechten Winkel. „Die Kreuzung gefällt uns jetzt wesentlich besser“, lautete das Urteil von Michael Petermann von der SPD. „Auch unserer Fraktion gefällt der Entwurf sehr gut und er wird auch für Auswärtige nachvollziehbar sein“, stimmte Stefan Sablowski von der CDU zu. „Ich finde auch, wir haben einen wirklich akzeptablen Entwurf. Ich glaube, jeder, der einen Führerschein hat, wird damit klarkommen“, so Bürgermeister Clemens Brüx. Einstimmig fiel das Ergebnis für das neue Konzept aus.

Petermann von der SPD und Rolf Flottau von der FDP sprachen ein neues Problem an. „Was wir nicht aus dem Augen verlieren dürfen, ist die Antoniusstraße“, sagte Petermann. Flottau sprach die vielen parkenden Autos an. Bei einer demnächst vielleicht stärker befahrenen Landesstraße könnte der Verkehr dort ins Stocken geraten. Petermann dachte laut über einen Zebrastreifen nach für die Stelle, an der der Radweg rechtwinkelig auf die Antoniusstraße trifft. Der Wunsch war von Bewohnern des Antoniushauses geäußert worden, die mit ihren Rollatoren sicher über die Straße wollen. „Wir sollten den zweiten Schritt nicht vor dem ersten machen“, erklärte Bürgermeister Brüx. Die tatsächliche Verkehrsentwicklung auf der Antoniusstraße sei abzuwarten. Gerd Stenmans (CDU) kann sich vorstellen, dass „mindestens die Hälfte“ auf den Letmannsdyck abbiege, sodass die Antoniusstraße gar nicht so stark belastet werde.

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