Unsere Woche Sicherheit auch vor Ort

Geldern · Die Bundeswehr war früher im Kreis Kleve vielfach präsent und bot tausende militärische und zivile Arbeitsplätze: Kasernen gab es in Kalkar, Goch, Emmerich, weitere militärische Einrichtungen wie Depots oder Truppenübungsplätze in Herongen, Materborn, Hommersum, dazu den "Bunker" in Uedem. Der RAF-Flughafen Laarbruch belastete viele Niederrheiner jahrzehntelang durch seine lauten Tiefflieger. Fast alles Vergangenheit - geblieben ist nur der Doppelstandort Kalkar-Uedem.

Der allerdings hat's in sich - und wächst stetig. Während die anderen Kommunen froh waren, wenn Konversionsprojekte entwickelt wurden, die aus verlassenen Flächen Wohn- und Gewerbegebiete oder einen zivilen Airport machten, wurde Kalkar-Uedem zu einem internationalen Zentrum für Luftoperationen ausgebaut. Von Kalkar aus werden Nato-Manöver gelenkt, Soldaten des Standorts sind in vielen Auslandseinsätzen aktiv. Ihr Auftrag: die weltpolitische Sicherheitslage positiv zu beeinflussen.

Zivile Mitarbeiter wie früher bei der Gocher Standortverwaltung gibt es nicht mehr viele, Dienstposten schon: 1300 Personen arbeiten in Kalkar und Uedem, weitere 160 Stellen werden geschaffen. 100 Millionen Euro investiert die Bundeswehr in Kalkar und Uedem, weitere 30 bis 35 Millionen die Nato. Aus der Fläche ist das Militär verschwunden, es hat sich in der Mitte des Kreises konzentriert.

anja.settnik@rheinische-post.de

(RP)
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