Issum Sevelens Ortskern im Zeichen der Oldtimer

Issum · Festival der alten Schätzchen: Am Sonntag bevölkerten viele Auto- und Motorradliebhaber den Ortskern. Später startete eine Rallye. Die Interessengemeinschaft (IG) Sevelener Gewerbebetreibender veranstaltete das überregional beliebte Oldtimer-Festival.

 Viel los in Sevelen: Die Besucher erwiesen sich als fachkundige Begutachter der alten Schätzchen.

Viel los in Sevelen: Die Besucher erwiesen sich als fachkundige Begutachter der alten Schätzchen.

Foto: Jürgen Venn

Blitzende, wie neu aussehende, fahrende Erinnerungen an vergangene Zeiten bevölkerten am Sonntag die Ortschaft, denn die Interessengemeinschaft (IG) Sevelener Gewerbebetreibender veranstaltete das überregional beliebte Oldtimer-Festival. Von nah und fern strömten zahlreiche Besitzer und Fans geschichtsträchtiger Automobile zu dem Fest, so dass bereits ab10.30 Uhr viel los war.

Bis die Hauptpunkte des Tages kamen, konnten sich die Kleinen darüber freuen, dass die örtliche Dekra eine Hüpfburg und zwei Mini-Quads dabei hatte. Schließlich sind auch die Jüngsten fasziniert von schnellen Gefährten. Kulinarisch war der "Oermter Döner" an diesem Tag ein Renner. Der Krustenbraten mit Krautsalat im Brötchen war so beliebt, dass sich teilweise große Schlangen gebildet hatten.

Gegen 11.30 Uhr startete die Hexenland-Rallye, die "als Tour zu Schlössern und Herrensitzen in den Kreisen Wesel und Kleve führt", wie Streckenorganisator Udo Klingen angab. Zusammen mit dem Kfz-Sachverständigen Ludger Schütz hatte er die Route entworfen. Auf dem Kirchplatz wurden nach und nach die zahlreichen Teilnehmer vorgestellt, einmal mehr war Ulrich Ripkens dafür zuständig. Liebevoll kommentierte der Fan als laufende Oldtimer-Enzyklopädie all' die unterschiedlichen Gefährte.

Eine BMW Isetta Export aus dem Jahre 1958 mit einer Tür vorne am Gefährt und dem Notausstieg im Dach — damals kostete so etwas schlappe 1550 Mark. Mehrere Motorräder von BMW waren dabei, ob von 1955 oder 1965. Selbst alte Motorroller gab es zu bestaunen. Die Besucher waren begeistert: "Das sind so Oldtimer wie wir", scherzte Raimund von Issem (68). Aber was fasziniert so sehr an diesen Maschinen vergangener Tage? "Es ist die Form. Noch nicht so modern, da ist vieles noch von Hand gemacht", erklärte Klaus Briewig, ein alter Klassenkamerad von Issems. Letztgenannter erinnerte sich: "Früher saßen wir als Kinder an der B 9 und haben Ford- und Opel-Fahrzeuge gezählt. Das hier sind alles Autos, mit denen wir aufgewachsen sind."

Zusätzlich gab es historische Traktoren zu bestaunen. Paul Horster stellte ab 13 Uhr auf dem Parkplatz vor Blix die klassischen Schleppfahrzeuge und Zugmaschinen vor. Darunter war ein alter Hanomag R 60 (Baujahr 1964), in Argentinien gebaut, ein "Lanz Bulldog" aus Neuseeland oder auch eine Straßenkehrmaschine Unimog 421 der Stadt Köln, deren Erstzulassungsdatum der 28. Januar 1970 war.

Neben all' den Oldtimer- und Traktorenfreunden gab es natürlich ebenfalls Leute, die Fotos schossen und "einfach von der Technik fasziniert" waren, wie Peter Görtz aus Rheurdt zugab. Er ist weniger ein genereller Oldtimerfreund, sondern schlicht "interessiert an den wunderschönen Modellen und der Art, wie sie in Stand gesetzt wurden." Ansonsten hat er auch gerne Flugzeuge im Fokus seiner Kamera, da "ich es einfach mag, schöne Sachen zu fotografieren."

(cnk)
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