Erinnerung an Sevelener Chronisten und Pastor Gedenktafel für Hubertus Große Osterholt eingeweiht

Sevelen · Ein Denkmal für den verstorbenen Pfarrer in Sevelen.

 In Sevelen wurde die neue Gedenktafel für Hubertus Große Osterholt am Wochenende eingeweiht.

In Sevelen wurde die neue Gedenktafel für Hubertus Große Osterholt am Wochenende eingeweiht.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Pastor, Menschenfreund, Chronist, die Aufgaben von Hubertus Große Osterholt waren vielfältig. Die Sevelener haben dem 1953 verstorbenen Pfarrer am Sonntag ein Denkmal gesetzt. Denn ohne diesen Mann wäre vieles aus der Geschichte ihres Ortes in Vergessenheit geraten. Davon sind die Mitglieder des Vereins der Natur- und Heimatfreunde, allen voran der Vorsitzende Paul Uehlenbruck, überzeugt. Darum hat der Verein alles daran gesetzt, das Geld für eine Gedenktafel zusammenzubekommen.

Es ist eine der letzten Amtshandlungen, die Enthüllung der Gedenktafel, denn der Verein löst sich mangels Nachwuchs auf. Der Überschuss aus dem Vereinsvermögen geht an die Kindergärten in Sevelen. Die Gedenktafel, von Bildhauer Hans-Peter Fonteyne gestaltet, wurde vor allem aus der Vereinskasse und den Spenden der Vereinsmitglieder finanziert (rund 2700 Euro). Schützen und Bürger unterstützten das Projekt mit 420 Euro, die katholische und evangelische Kirchengemeinde mit jeweils 100 Euro. Von der Volksbank Stiftung für Heimatforschung und Heimatpflege gab es 500 Euro.

Die Gedenktafel hängt dort, wo der Pastor früher auch gewohnt hat, am Alten Pastorat in Sevelen. Hubertus Große Osterholt lebte von 1889 bis 1953. Von 1938 bis 1953 war er Pastor in Sevelen. „Als beständiger Chronist hat er die Ereignisse und das Leid des Zweiten Weltkrieges in Sevelen überliefert“, heißt es über den Pastor. Von 1941 bis 1944 öffnete er das Pfarrhaus für polnische Kriegsgefangene, 1947 bis 1953 den heimatvertriebenen Christen der damals in Sevelen entstehenden evangelischen Gemeinde. Mit seiner Leidenschaft für die Geschichte des Niederrheins wirkte er als zweiter Vorsitzender des Historischen Vereins für Geldern und Umgegend. Nach 1945 bis 1952 arbeitete er am Wiederaufbau des „Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften“ mit, heißt es in seiner Vita.

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