In Wachtendonk Weiter Unterricht am Schoelkensdyck?

Wachtendonk · Wegen zu geringer Schülerzahlen wird der Sekundarschul-Standort Wachtendonk im Sommer 2019 aufgegeben. Möglicherweise wird das Gebäude aber weiter genutzt. Es soll in neue Schülertoiletten investiert werden.

 Möglicherweise wird es in der Schule am Schoelkensdyck nach dem nächsten Sommer nicht dunkel.

Möglicherweise wird es in der Schule am Schoelkensdyck nach dem nächsten Sommer nicht dunkel.

Foto: Klatt

Eines ist gewiss: Die Sekundarschule in Wachtendonk wird wegen zu geringer Schülerzahlen mit Ablauf dieses Schuljahres aufgegeben. Doch damit ist nicht ausgemacht, dass in dem Gebäude am Schoelkendyck nicht auch nach dem Sommer 2019 weiter unterrichtet wird. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats jedenfalls wurden Stimmen laut, den Standort fit für die Zukunft zu machen und dafür Geld in die Hand zu nehmen.

„Es gibt Gründe, noch in diesen Sekundarschul-Standort zu investieren“, meinte Ludwig Ramacher von Bündnis 90/Grünen.

Und Joachim Oomen von der CDU vertrat den Standpunkt: „Falls es eine Folgenutzung als Schule geben sollte, ist es besser, wenn die nachfolgende Schule keine Probleme hat.“

Schon seit August besteht Einigkeit bei den Wachtendonker Ratsparteien, dass es im Ort eine weiterführende Schule nach dem Ende der Sekundarschule geben soll. In einer Versammlung wurden damals Optionen ausgelotet. Die Idee einer freien Schule in Wachtendonk kam auf. Als Beispiele aus dem Kreis Kleve wurden die bilinguale Euregio-Realschule Kranenburg und die Gesamtschule „Facettenreich“ in Sevelen angeführt. Laut gemeinsamer Erklärung der Fraktionen ging die Tendenz in erster Linie zu einer Real- oder Gesamtschule, allerdings wollte man für alle geeigneten Schulformen offen bleiben.

Zwei Jahre stehen als Vorbereitungszeit im Raum. Bedenken wegen eines Vetos der Bezirksregierung bestehen nicht. Zwar hatte die Behörde bei der Genehmigung der Gesamtschule in Geldern dazu aufgerufen, zu einem regionalen Schulentwicklungsplan zurückzukehren.

Doch eine freie Schule ist laut Überzeugung Ramachers nicht an die strengen Vorgaben eines Schulentwicklungsplans gebunden.

Uwe Marksteiner, Kämmerer und allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, sah in der jüngsten Ratssitzung kein Hindernis, um in das Schulgebäude am Schoelkensdyck zu investieren. In der von der Verwaltung vorgelegten jüngsten Fassung des vom Land geförderten Investitionsprogramms „Gute Schule 2020“ war die Sekundarschule, für die bis dahin die Erneuerung eines Sonnensegels geplant war, herausgenommen worden. Während der Diskussion im Gremium allerdings ging die Tendenz dahin, die Sekundarschule oder eine wie auch immer geartetete Nachfolgerin wieder zu berücksichtigen. Nicht, um das Sonnensegel zu erneuern, sondern um die Schülertoiletten zu erneuern. Eine Investition in sechsstelliger Höhe.

Die endgültige Entscheidung darüber wurde auf die Ratssitzung am 13. Dezember vertagt. Eine eventuelle Umschichtung der Mittel aus dem Schulförderprogramm würde sich auch auf die jeweiligen Haushalte auswirken.

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