Bildung in Straelen Schüler packen in Gärtnereien an

Straelen · Drei Auwel-Holter Betriebe und Sekundarschule starten ein Pilotprojekt. Es soll dazu führen, über den Gärtnerberuf zu informieren und bei den Schülern Interesse für ein Praktikum und eine mögliche Ausbildung zu wecken

 Die Jugendlichen durften Triebe in Anzuchterde stecken.

Die Jugendlichen durften Triebe in Anzuchterde stecken.

Foto: Heines

Drei Auwel-Holter Gartenbaubetriebe haben mit der Sekundarschule Straelen ein Pilotprojekt zur beruflichen Orientierung gestartet. Die Gärtnereien Ripkens, Boeckstegers und Aflora haben sich zum Ausbildungsverbund ARiBA zusammengeschlossen, um den Azubis eine möglichst breite Grundlage zu verschaffen. Das Pilotprojekt soll dazu führen, über den Gärtnerberuf zu informieren und bei den Schülern Interesse für ein Praktikum und eine mögliche Ausbildung zu wecken.

Zum Auftakt trafen sieben Schüler der Sekundarschule in Begleitung von drei Lehrkräften in der Gärtnerei Aflora ein. Ein Standbein von Aflora ist die Vermehrung von Stecklingen der Hebe (Strauchveronika). Zunächst wurde gezeigt, wie junge, ausgereifte Triebe abgeschnitten und in nährstoffarme Anzuchterde gesteckt werden. Die Jugendlichen konnten das auch selbst probieren. Danach erfuhren sie, dass die Automatisierung auch und besonders in den Gärtnereien Einzug gehalten hat. Eine computergesteuerte Maschine übernimmt die Arbeit des Sortierens und Steckens der Triebe und spart dadurch eine Menge Zeit.

Nach einem kleinen Spaßspiel wechselte man in den Gartenbaubetrieb Ripkens, wo die berufliche Aus- und Weiterbildung sowie die Chancen auf dem Arbeitsmarkt thematisiert wurden. Die Jugendlichen konnten ihr Geschick bei der Arbeit an der Topfmaschine unter Beweis stellen und erlebten, dass im Freiland das Rücken der Lavendelanzuchttöpfe teilautomatisiert unterstützt wird.

Nach einer kurzen Trinkpause ging es zum Betrieb Boeckstegers. Hier ging es schwerpunktmäßig um das Thema Vermarktung. Zunächst wurde ein Auftrag am PC angelegt, der dann abgearbeitet wurde. Dazu gehörten das Zusammenbauen der Transportkarre, die Fahrt ins Treibhaus und das Einpacken der benötigten Pflanzen im Beet. Bei einem Spiel konnten die Jugendlichen ihre Teamfähigkeit unter Beweis stellen.

Bevor sie den Heimweg antraten, bekamen alle Teilnehmer eine Anleitung, ein Pflanztöpfchen, Erde und einen Steckling mit dem Auftrag, diesen einzusetzen und zu wässern, um nach 14 Tagen das Ergebnis zu fotografieren und an die Gärtner zu schicken. Danach erhält jeder noch einen Eisgutschein.

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