Geldern Sekundarschule: SPD fordert Elternbeteiligung

Geldern · Als "historisch" wird der Schulkonsens bezeichnet, den gestern CDU, SPD und Grüne im Landtag beschlossen haben und der den Weg für die Einführung der Sekundarschule ebnet.

Geht es nach Bürgermeister Ulrich Janssen (CDU), wird es die neue Schulform in Geldern vorerst noch nicht geben (die RP berichtete mehrfach). Doch damit will sich die SPD nicht länger zufrieden geben. Die Sozialdemokraten fordern nun eine Beteiligung der Eltern an der Meinungsbildung.

"Öffentliche Diskussion"

"Wir fordern, dass die Eltern endlich zu Wort kommen, damit wir alle wissen, was die Eltern in Geldern wirklich denken und wollen", sagt SPD-Chef Hejo Eicker. Bei ihm hätten sich bereits mehrere Eltern gemeldet, die für die Einführung einer Sekundarschule sind. Dabei gehe es der SPD zunächst nicht darum, betont Eicker, schon die tatsächliche Einführung der Sekundarschule vorzubereiten. "Aber die Diskussion soll öffentlich werden, wir müssen die Eltern da mitnehmen", sagt er.

Sein Parteifreund und Vorsitzender des Schul- und Sportausschusses, Hans Stevens, ergänzt mit Blick auf die Nachbarkommunen: "Wenn wir hier in Geldern nichts tun, dann können wir nur auf das reagieren, was in anderen Orten beschlossen wird. Wir sollten die Gestaltung der Schulpolitik in Geldern aber selbst in der Hand haben." Schließlich biete die Sekundarschule viele Vorteile: längeres gemeinsames Lernen, individuelle Förderung und ein Ganztagsangebot. Insbesondere an diesem mangele es Geldern, betonen die SPD-Politiker.

Daher fordern sie den Bürgermeister auf, ähnlich wie in Straelen und Wachtendonk Informationsveranstaltungen für Eltern anzubieten, eventuell mit externen Fachleuten. Anschließend soll der Elternwille zur Sekundarschule abgefragt werden. "Aber vorher müssen die Eltern umfassend informiert werden", bekräftigt Eicker.

(RP)
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