Geldern Sekundarschule nur vierzügig

Geldern · Für die neue Schulform in Straelen und Wachtendonk liegen 95 Anmeldungen vor. Das reicht nicht für die geplanten fünf Züge – drei Züge in Straelen und zwei Züge in Wachtendonk. Die Kommunen hoffen auf Nachmeldungen.

Für die neue Schulform in Straelen und Wachtendonk liegen 95 Anmeldungen vor. Das reicht nicht für die geplanten fünf Züge — drei Züge in Straelen und zwei Züge in Wachtendonk. Die Kommunen hoffen auf Nachmeldungen.

Straelen / Wachtendonk Die von Straelen und Wachtendonk gemeinsam betriebene Sekundarschule kann im Sommer starten. Doch ob sie, wie geplant fünfzügig wird, ist offen. Wie Heinz Gniostko, der zuständige Dezernent bei der Bezirksregierung, gestern mitteilte, liegen 95 Anmeldungen vor. "Damit kommt diese Sekundarschule vierzügig zu Stande." Mit einem Nachmeldeverfahren wollen die beiden Kommunen allerdings versuchen, noch weitere 30 Anmeldungen und damit die angestrebte Fünfzügigkeit (fünf Klassen) zu erreichen.

Denn nur so ließen sich drei Züge in Straelen und zwei Züge in Wachtendonk einrichten. Bliebe es bei vier Zügen, würden nach Angaben Gniostkos alle Schüler in Straelen unterrichtet. "Das wäre vom Raumangebot her möglich."

Wachtendonks Bürgermeister Udo Rosenkranz fände allerdings nicht gut, wenn die Wachtendonker Hauptschule zumindest ein Jahr lang leer stünde. Wie Straelens Erster Beigeordneter Hans-Josef Linßen verwies auch er darauf, dass bei den Verhandlungen mit der Bezirksregierung und dem Ministerium für die Startphase auch die Aufteilung ein Zug in Wachtendonk und drei Züge in Straelen als Ausnahme möglich sein könnte. "Der Standort Wachtendonk sollte erhalten bleiben, alles andere wäre bedauerlich", sagte Johannes Schriefers. Er leitet als Rektor die seit drei Jahren als Straelen-Wachtendonker Zweckverband bestehende St.-Anno-Hauptschule, die mit dem Start der Sekundarschule aufgelöst würde.

Die Verantwortlichen in beiden Kommunen sind zufrieden damit, dass die Sekundarschule starten kann. "Mit den 125 Anmeldungen für die Fünfzügigkeit hatten wir uns auch ein hohes Ziel gesetzt", gibt Straelens Erster Beigeordneter Linßen zu bedenken. Er setzt wie Rosenkranz darauf, die noch fehlenden 30 Schüler während der Nachmeldephase vom 27. Februar bis zum 2. März zu gewinnen. Sie könnten sich laut Gniostko beispielsweise aus Rückläufern von anderen Schulformen und aus anderen Ortschaften rekrutieren. Schriefers vermutet, dass viele Eltern trotz intensiver Informationen auch noch unsicher seien. "Sie haben die Schule in Funktion noch nicht gesehen und haben lieber bewährte Formen gewählt."

Bürgermeister Rosenkranz ist überzeugt davon, dass die Sekundarschule Magnetwirkung ausüben werde, wenn sie ihre pädagogische Arbeit mit engagierten Lehrern im Sommer aufgenommen hat. Bekanntlich sind an der neuen Schulform alle Abschlüsse bis hin zum Abitur möglich.

"Das Vertrauen der Eltern wird wachsen", sagt Wachtendonks Rathauschef voraus. Und sollte es mangels Nachmeldungen nicht zur Fünfzügigkeit kommen, bricht für ihn die Welt nicht zusammen. Er rechnet dann mit der Ausnahmegenehmigung für drei Züge in Straelen und einen Zug in Wachtendonk.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort