Issum Sekundarschule Issum: Enttäuschung und Ratlosigkeit

Issum · Gemeinsame Gespräche sollen aus dem Dilemma helfen. Hauptschule scheint keine geeignete Option zu sein.

Enttäuscht und vor allem ratlos reagierten Issumer Kommunalpolitiker auf die Nachricht, dass der Plan, aus der Schule in Sevelen einen Teilstandort einer Sekundarschule mit Geldern zu machen, bereits zum zweiten Mal gescheitert ist. Sie stimmen dem Bürgermeister Gerhard Kawaters zu, jetzt erst einmal in Ruhe Gespräche zu führen, wie es mit der Schule in dieser Ortschaft weitergehen soll.

Bereits eine Zusammenarbeit mit der Gemeinde Kerken war an fehlenden Anmeldezahlen für einen Sekundarschul-Standort in der Issumer Ortschaft gescheitert. Jetzt wurde bekannt, dass nur 21 Eltern aus Issum und Umgebung bereit waren, dort ihre Kinder zum Unterricht zu schicken. Sogar nur 13 kamen aus dem Gebiet der Gemeinde Issum, 50 wären notwendig gewesen, um dort im Sommer mit zwei Klassen beginnen zu können.

Einig sind sich Kommunalpolitiker aus allen drei im Issumer Gemeinderat vertretenen Fraktionen darin, jetzt in Ruhe über die Zukunft der Schule in Sevelen reden zu müssen. Bekannt sind auch die Vorgaben: Sekundarschule zweimal gescheitert, Gymnasium oder Gesamtschule kann Issum alleine nicht stemmen, Hauptschule ist ein Auslaufmodell. Hinzu kommt, dass CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Helmut Jaschke durch eine private Untersuchung ermittelt hat, dass die Hauptschule in Sevelen keine Zukunft hat. Er widerspricht damit Überlegungen, die Bürgermeister Gerhard Kawaters nach Bekanntgabe der Zahlen vorsichtig eingebracht hatte. Auch SPD-Fraktionschef Jochen Lischewski sieht dringenden Gesprächsbedarf, vor allem auch interfraktionell. Relativ zügig müssten Ideen und Pläne entwickelt und umgesetzt werden.

Sein Kollege von der FDP, Bernd Kuse, bewertet das weitere Vorgehen ähnlich. Auch er gibt einer Hauptschule am Standort Sevelen keine Chance mehr. "Mit einem Gesamtschul-Teilstandort in Aldekerk und einer Sekundarschule in Geldern, die nun auf jeden Fall kommt, haben wir mit einer Hauptschule auf Issumer Gemeindegebiet keine Chance mehr", begründet der Liberale seine Auffassung. Die Kommunalpolitik in Issum müsse wohl zur Kenntnis nehmen, dass es mit einer weiterführenden Schule im Gemeindegebiet vorbei sei. Auch Bernd Kuse ist für weitere Gespräche darüber, was mit der Käthe-Kollwitz-Schule in Sevelen geschehen soll, offen.

(RP)
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