Geldern Schulpflichtig, sobald der Wohnsitz "Geldern" ist

Was sich wie und wann an den Schulen ändert, dafür gibt es Regeln und Rahmenbedingungen. Eine Übersicht:

Die Schüler Sobald ein Kind in Geldern eine feste Adresse hat, wird es vor Ort schulpflichtig. Das betrifft also nur jene asylsuchenden Familien, die dauerhaft in Geldern bleiben, nicht etwa die "Durchreisenden" in den Notunterkünften wie dem alten Finanzamt.

Das System So lange eine Schule nur einzelne Kinder aufgenommen hat, für die Deutsch eine Fremdsprache ist - das ist bislang etwa an St.-Martini-, St.-Antonius- oder St.-Adelheid-Grundschule der Fall, ebenso an den Gelderner Gymnasien und Realschulen - ändert sich an den Rahmenbedingungen in der Einrichtung gar nichts. Die Kinder nehmen am normalen Unterricht teil. Werden es mehr, wie etwa an der St.-Michael-Grundschule, dann wird in den Lehrplänen Zeit für Extra-Deutschunterricht vorgesehen. Dafür hat die Schule aber nicht unbedingt gleich Anspruch auf mehr Personal. Bis das durch weiter wachsende Schülerzahlen der Fall ist, wird die Arbeitszeit der vorhandenen Lehrer einfach anders verteilt.

Der Schulalltag Es gibt viele höchst erfreuliche Berichte darüber, wie der Schulalltag mit vielen Flüchtlingen läuft: Die Kinder seien ungemein motiviert. "Ich kriege ganz viele Rückmeldungen von den weiterführenden Schulen, dass die Jugendlichen sich toll entwickeln, sehr lernfreudig und wissbegierig sind", sagt Schulrätin Birgit Pontzen. Ganz lückenlos ist das Bild aber nicht. Über die meiste und längste Erfahrung mit den "Seiteneinsteigern" verfügt in Geldern beispielsweise die Albert-Schweitzer-Grundschule. Dort gibt es aber keine Auskunft zur täglichen Praxis.

Die Zahlen Derzeit gibt es nach Auskunft des Kreises Kleve 114 "Seiteneinsteiger" in Gelderns Schulen. Davon wurden etwa 50 auf die Grundschulen verteilt, etwa 60 auf weiterführende Schulen.

(szf)
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