Geldern Schöner Abschied für den Sakristan von Hartefeld

Geldern · Nach 40 Jahren gibt Maximilian Mikisek das Ehrenamt in der Ortschaft auf. Bewegende Momente bei der Messe.

 Maximilian Mikisek (links) lauscht der Dankesrede.

Maximilian Mikisek (links) lauscht der Dankesrede.

Foto: Gerhard Seybert

Generationen von Messdienern hat er ausgebildet, Jahr um Jahr die Weinachtskrippe aufgebaut. Nach 40 Dienstjahren als Küster und Sakristan hat die Gemeinde Maximilian Mikisek feierlich beim Gottesdienst in der St.-Antonius-Kirche aus seinem Ehrenamt verabschiedet.

Prachtvoll war der Einzug aller aktiven und ehemaligen Messdiener, die den Pfarrern Peter Hennesen und Arndt Thielen voranschritten. Ein gut aufgelegter Peter Hennesen sagte in seiner Predigt zum Ehrengast: "Vierzig Jahre, ein halbes Menschenleben, waren Sie unser Sakristan. Sie haben neun Pastöre erlebt, und als Sie begonnen haben, lag unser leitender Pfarrer Arndt Thielen noch im Kinderwagen."

Immer wieder brandete spontaner Applaus auf, etwa als von Generationen von Messdienern die Rede war, die Maximilian Mikisek ausgebildet hatte. Auch den prächtigen Blumenschmuck zu hohen Kirchenfesten, den Max, wie er von allen genannt wird, stets selbst kreierte, die Pflege der Gewänder und Altargeräte, die Betreuung der technischen Anlagen der Kirche und vor allem den Aufbau der großen Weihnachtskrippe vergaß der Laudator nicht.

Hermsen dankte dem 63-jährigen Industriekaufmann im Namen des ganzen Seelsorgeteams. Doch er vergaß auch Inge Tümpen nicht, die immer einsprang, wenn der Küster nicht da sein konnte. Sie beendete ebenfalls ihre Tätigkeit, wird sich aber weiter um die Messdiener in Hartefeld kümmern.

Pfarrer Arndt Thielen sagte: "Egal ob Verein, Gruppe oder Ortschaft - ich verbinde alles mit Gesichtern. Wenn ich an Hartefeld denke, sehe ich Dich, lieber Max." Norbert Clancett vom Kirchenvorstand fand ein Beispiel für das präzise Wirken des Küsters: Vor Weihnachten ließ er die Hirten zu "seiner" Krippe hin laufen, nach dem Fest davon weg. "So ist Max und für diese Art bedanken wir uns."

Max Mikisek selbst ließ sein Kirchenjahr in Reimform Revue passieren. Neben wohlmeinenden Hinweisen an seinen Nachfolger Robert Schmaelen galt ein Vers der Fusion der Gelderner Kirchengemeinden: "Am Ende muss ich aber sagen - es ist doch sehr wohl zu ertragen."

Der Ortsausschuss der Gemeinde schenkte dem Hobbygärtner einen Rosenstock. Auf die Frage, wie die neu gewonnene Freizeit gefüllt wird, kam die Antwort spontan: "Ich werde vor allem genießen, mal meine Freizeit ohne Rücksicht auf Kirchenfeste und Goldhochzeiten planen zu können. Und wenn es beim Hartefelder Theater mal wieder eine Rolle für mich gibt, wär' ich dabei."

(hvs)
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