Unsere Woche Einmal aufgegeben – schwieriges Comeback

Gleich durch zwei Entscheidungen in dieser Woche wird die Infrastruktur im Gelderland ärmer. Einmal ist vor allem die Jugend betroffen, ein anderes Mal trifft es alle Generationen.

 Mitarbeiter Redaktion Geldern Michael Klatt  © gerhard seybert Für die Publizierung dieses Fotos im Internet, oder anderen Medien (Druck oder elektronisch) bedarf es einer Lizenzierung.  c/o:  Gerhard Seybert St.-Nikolaus-Straße 6 47608 Geldern 02831/8585 0171/3432788 Germany Phone: +49 171/3432788 +49 2831/8585 www.derpressefotograf.de

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Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

Es war keine Überraschung, wie der Stadtrat von Kevelaer über den Standort Weeze der Gesamtschule Kevelaer-Weeze entschied. Zu eindeutig war das Votum des Fachausschusses. Und zu negativ sind die Zahlen. Es werden einfach nicht genug Schüler angemeldet, um den Standort in Weeze zu halten. Nach den Sommerferien heißt es für die Weezer Gesamtschüler: Auf nach Kevelaer. Damit teilen sie das Schicksal der Sekundarschüler aus Wachtendonk. Auch deren Schule vor der Haustür läuft mangels Resonanz aus. Die jungen Wachtendonker werden künftig in Straelen unterrichtet, sollten sie sich für diese Schulform entscheiden. Oder aber die Bemühungen des Vereins für eine Freie Realschule in der Niersgemeinde sind von Erfolg gekrönt und führen zu einem wohnortnahen Angebot bei der weiterführenden Schulbildung.

 Aufgegeben ist eine Einrichtung schnell. Um den Wunsch nach einem Ersatz für das Weggefallene zu erfüllen, ist ein enormer Aufwand nötig. Hier gilt es abzuwägen zwischen einem, zumindest kurzfristig, spürbaren Einspareffekt und einem tendenziell langfristig spürbaren Effekt der Ausdünnung bei der Infrastruktur.

Ein intensiver Abwägungsprozess, so beteuern die Verantwortlichen bei der Sparkasse Krefeld, ist auch der Entscheidung vorausgegangen, eine Reihe von Filialen ab Frühjahr 2020 zu schließen. Gleich fünf Ortschaften im Gelderland haben binnen Jahresfrist keine „eigene“ Sparkasse mehr. Die gehört zur Nahversorgung eines Dorfs wie Bäckerei und Post. Unter anderem mit dem Rückzug der Einzelhändler begründet die Sparkasse Krefeld die Tatsache, dass sie in der Fläche bald nicht mehr so präsent ist wie bisher. Egal, wie sehr auf das lange geöffnete Kundenservice-Center und andere Angebote verwiesen wird. Es ist zu befürchten, dass das Kreditinstitut eine Abwärtsspirale gestartet hat, die weitere Ausdünnungen erzwingt.

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