Geldern Schlecker-Mitarbeiter: Sorgen um Arbeitsplatz

Geldern · In den hiesigen Filialen der Drogerie-Kette Schlecker herrscht unter den Mitarbeitern Ratlosigkeit, angesichts des Insolvenzverfahrens ihres Arbeitgebers. Die Geschäftsleitung kommuniziert nur das Nötigste.

Fragen und Antworten zur Schlecker-Insolvenz
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Der Betrieb läuft — bislang noch — unverändert weiter. Die Gehälter sind durch das Insolvenzausfall-Geld gesichert.

"Wisst ihr schon, wie es weitergeht?", fragt eine Kundin die Kassierin in der Filiale an der Rosenstraße in Issum. Die Verkäuferin zuckt mit den Schultern. "Keine Ahnung. Wir wissen auch nur so viel, wie aus den Medien bekannt ist."

In der Filiale am Gelderner Markt, eine von drei Schlecker-Läden in Geldern, bangen die Mitarbeiter ebenfalls um ihre Zukunft. Mit dem Hinweis, dass sie ja eigentlich nichts sagen dürfe, erklärt eine Kassierin: "Das ist bitter. Obgleich wir schon mitbekommen hatten, dass es in den vergangen Monaten nicht gut lief, kam die Nachricht von der Insolvenz jetzt überraschend." Sie schluckt. Glasige Augen. Sie atmet tief durch. "Es wird schon alles gut werden."

Den Mitarbeitern sagte die Geschäftsführung zu, man fühle sich "tarifvertraglichen Regelungen verpflichtet". Ob und wie viele Arbeitsplätze in Geldern und in den umliegenden Kommunen in Gefahr sind, beantwortete Schlecker gestern nicht. Die Drogerie-Kette soll trotz Insolvenz in Familienhand bleiben. Mit diesem Anspruch geht das Unternehmen in die Gespräche mit seinen Gläubigern. Angestrebt ist eine Planinsolvenz. Dabei ist das Ziel der Erhalt des Unternehmens, im Gegensatz zu den sonst üblichen Insolvenzverfahren. Ein weiterer Unterschied bei der Planinsolvenz ist, dass die alte Geschäftsführung im Amt bleibt und der Insolvenzverwalter nur beratend tätig wird.

(RP/rl)
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