Geldern Schlechtes Pflaster Walbeck

Geldern · Die Anwohner sind nicht länger bereit, den schlechten Zustand der Walbecker Straße hinzunehmen. Für den Landesbetrieb Straßenbau NRW steht die Straße auf der Prioritätenliste aber weit unten.

Für die Walbecker ist ihre Dorfstraße im wahrsten Sinne des Wortes ein Stolperstein. "Die Walbecker Straße ist in einem saumäßigen Zustand", bringt es der neue Ortsbürgermeister Udo Simon auf den Punkt. "Besonders vom Mühlenhof bis zum Marktplatz ist die Straße fürchterlich. Ich sage immer: ,Das ist Walbecks längster Spargelhügel", macht Simon seinem Ärger Luft. Der Stein des Anstoßes: Das Pflaster hebt sich an manchen Stellen, ausgeprägte Spurrillen erschweren die Fahrt. Simon befürchtet, dass Fahrrad fahrende Kinder stürzen könnten.

Altes Problem

Das Problem ist seit langem bekannt. Auf Wunsch der Anwohner wurden bei der Umgestaltung des Ortskerns Pflastersteine eingesetzt. Schon bald nach der Fertigstellung bildete sich eine Spurrille. Daraufhin ließ der Landesbetrieb Straßenbau, der für die Straße zuständig ist, die Steine neu verlegen. "Bei der Pflasterung ist irgendwie gewurschtelt worden", sagt Ortsbürgermeister Simon. Fakt ist, dass sich wieder Pflastersteine gelockert haben. "Wo Steine fehlen, wurden die Lücken zwischenzeitlich mit Bitumen verfüllt", berichtet Simon und ergänzt ironisch: "Das sieht toll aus."

Der Landesbetrieb StraßenbauNRW hat die Walbecker Straße im Blick. "Der Zustand der L 480 im Ortskern ist schlecht. Wir müssen da dran", räumt Manfred Groß vom Landesbetrieb ein. Wer jetzt hofft, dass die Probleme bald behoben werden, den belehrt er jedoch eines Besseren. Denn die Walbecker Straße steht zwar auf der so genannten Prioritätenliste — aber lediglich weit unten.

Das bedeutet, dass die Erneuerung laut Groß "nicht vor der Umsetzung steht". Einen Termin kann er nicht nennen. Der Grund für die Einstufung unter "ferner liefen": "Die durchschnittliche Verkehrsmenge liegt bei 2000. Das ist für eine Landesstraße sehr wenig", sagt Groß.

Zur Not Asphalt

Falls es an den Kosten liegt, dass eine Erneuerung hinten angestellt wird, ist Udo Simon bereit, einzulenken. "Es muss nicht unbedingt Pflaster sein. Wenn es dem Land zu teuer ist, soll es die Straße eben asphaltieren", sagt der Ortsbürgermeister.

(RP)
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