Saison im Spargeldorf Startschuss für den Walbecker Spargel

Walbeck · Spargelprinzessin Katrin I. und ihr Grenadier Heinz-Josef Heyer eröffneten die Saison für das edle Gemüse. So früh wie in diesem Jahr wurde der Spargel in Walbeck noch nie gestochen.

 Die Spargelprinzessin Katrin I. (Pasch) und ihr Grenadier Heinz-Josef Heyer stehen im Mittelpunkt des Spargelfestes.

Die Spargelprinzessin Katrin I. (Pasch) und ihr Grenadier Heinz-Josef Heyer stehen im Mittelpunkt des Spargelfestes.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Das ehemalige Rittergut Walbeck, längst einer anderen Verwendung zugeführt, bietet die beste Kulisse, wenn das Thema Spargel ansteht. Erst recht, wenn es in strahlende Frühlingssonne getaucht ist. So stimmte am Dienstagmittag der Rahmen für den Start der Spargelsaison, zu dem die Stadt Geldern eingeladen hatte.

Zunächst galt es, der Spargelprinzessin 2019, Katrin I. (Pasch), erste Komplimente zu machen, die sie mit einem bezaubernden Lächeln entgegen nahm. Sie ist es schließlich, die mit ihrem Spargelgrenadier Heinz-Josef Heyer im Mittelpunkt des Spargelfestes thront. Das jährt sich, ausgerichtet von der Spargelbaugenossenschaft, am 1. Mai zum 20. Mal. Die Beiden haben mittlerweile – und dafür sorgen die Medien sowie fast 100 Termine rund um das Thema Spargel – einen Bekanntheitsgrad weit über das Spargeldorf Walbeck hinaus erreicht.

Der stellvertretende Bürgermeister Rolf Pennings, selbst bekennender Spargelliebhaber, eröffnete den Beginn der Spargelsaison und gab die Grußworte von Gelderns Bürgermeisters Sven Kaiser weiter. Von der Walbecker Spargelbaugenossenschaft waren Michael Allofs und Stefan Kisters zugegen, die beide selbst als Spargelbauern Experten sind.

Michael Allofs wies auf die Bedeutung des europäischen Gütesiegels hin, was einen Gebietsschutz für den Anbau des Walbecker Spargels auf derzeit 230 Hektar Anbaufläche beinhalte. In Sachen Marketing ist Stefan Kisters in Walbeck der Ansprechpartner. Ziel der Genossenschaft sei es, so Kisters, bei immer größer werdenden Anbauflächen in Deutschland auch jungen Leuten das Produkt mit neuen Innovationen näherzubringen.

Als neues Walbecker Rezept stellte er dann die Spargelzubereitung in der Wok-Pfanne vor. Gerne empfhielt Katrin I. auch ihre „Prinzessinnen Spargelröllchen“, die in Schinken eingerollt und paniert in der Fritteuse zubereitet werden. Doch zum Kochen bleibt der Walbecker Spargelprinzessin vorerst wenig Zeit, stehen doch noch viele Termine auf dem Plan. Der Haupttag wird am Sonntag, 5. Mai, sein, wenn im Rahmen des Spargel- und Handwerkermarktes der große Umzug stattfindet. Da sich dieses Ereignis zum 20. Mal jährt, werden als Besonderheit alle bisherigen Spargelprinzessinnen mitziehen.

Auf ein Unikum wies dann Stefan Kisters noch hin, denn noch nie so früh wie in diesem Jahr, bereits am 20. März, wurde der erste Spargel unter Folie in Walbeck gestochen. Für die Spargelbauern ist es auch eine Herausforderung, denn zu lange darf das edle Gemüse nicht aus dem sandigen Boden geholt werden, damit die Pflanze nicht ausblutet. Doch darauf haben die Spargelexperten mit neuen Sorten und flexiblen Erntemethoden schon reagiert.

Auch der trockene Sommer im vergangenen Jahr wird Auswirkungen auf die aktuelle Spargelernte haben. Die erste Sorte, also die besonders dicken Stangen, werden wohl rarer sprießen.

Doch dem Spargelgenuss tut dies keinen Abbruch, geschmacklich sind alle Sorten gleich, klassifiziert wird eben nur nach Dicke der Spargelstangen.

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