Pont feiert seine Kirmes Rolf Pennings trägt die Ponter Festkette

Pont · Für den langjährigen Ortsbürgermeister gab es am Sonntag auf der Ponter Kirmes viel Beifall. Doris Schmitz und Paul Mertens sind seine Adjutanten.

So schön war es auf der Kirmes in Pont
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Pont feiert Rolf Pennings

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Foto: Dirk Möwius

Großer Bahnhof für den neuen Festkettenträger. Ganz Pont war am Sonntagnachmittag auf den Beinen, um bei der Festkettenübergabe an Rolf Pennings dabei zu sein. Mit seinen Adjutanten Paul Mertens und Doris Schmitz stand er im Mittelpunkt der Kirmes in Pont.

Auf der Bühne begann der Nachmittag höchst emotional: Peter Aßmann begrüßte für den Vorstand des Heimat- und Fördervereins Pont

Sylvia Baumanns. Die Witwe von Festkettenträger Stephan Baumanns, 2018 auch seine Adjutantin, brachte die Festkette zur Bühne. Die Festrede hielt Bürgermeister Sven Kaiser. Es sei ihm Ehre und Vergnügen, seinen Freund Rolf Pennings auszuzeichnen. Er sei ein „Vollblut-Lokalpolitiker“, der 19 Jahre dem Rat der Stadt Geldern angehörte und dessen Wort stets Gewicht hatte – und zwar über Parteigrenzen hinweg. Zudem war er von 2004 bis zum Ende seiner Ratszeit, also 16 Jahre lang, erster stellvertretender Bürgermeister und von 2014 bis 2020, also sechs Jahre lang, Ortsbürgermeister für seine Ortschaft Pont. Kaiser: „Gewiss würden Sie sagen, die Entscheidung, diesem populären Politiker, der stets Mensch geblieben ist, die Festkette zu überreichen, ist richtig und verdient. Aber dass nahezu jeder hier Rolf Pennings diese hohe Auszeichnung von Herzen gönnt, das hat andere Gründe.“ Ein guter Grund sei seine Einstellung zur politischen Arbeit. „Man muss zu den Menschen gehen und nicht darauf warten, dass sie mit Sorgen und Problemen zu einem kommen.“ So habe er selbst sein Erfolgsrezept beschrieben. Ein weiterer – und sehr wesentlicher – Grund sei seine Gradlinigkeit und Aufrichtigkeit, notfalls auch mal um den Preis, dass er aneckt. Sven Kaiser: „Rolf Pennings ging aus Überzeugung seinen Weg. Hatte er einmal eine Meinung gefasst, konnte ihn nichts und niemand von seinem Weg abbringen. Das musste ab und zu auch seine Partei, die SPD, deren Ideale er nach wie vor vertritt, spüren.“

 Kaiser: „Ich selbst habe von Anfang an sehr gern mit Rolf Pennings zusammengearbeitet. Seine ehrliche Art, mit der er mir dann und wann auch mal sagt, dass ich auf dem Holzweg bin, hat mich überzeugt. Aus unserer vertrauensvollen Zusammenarbeit hat sich eine echte Freundschaft entwickelt.“ Möglicherweise stamme diese Einstellung noch aus seiner Zeit als Betriebsratschef bei der Firma Schaffrath, mit der er sich immer sehr identifiziert hat. Er ist der geborene Mediator. Eine Fähigkeit, die er sowohl bei seiner Tätigkeit als Schöffe des Amtsgerichts als auch bei seinem Engagement für die Integration von Gefangenen in der JVA in Pont und bei seinen zahlreichen Besuchen und Gesprächsrunden in „Haus Golten“ einsetzt. Auch hier erweise er sich als glaubwürdiger Politiker. Er liest den Menschen im Altenheim bedeutsame Berichte aus der Rheinischen Post über das Leben und über politische Entscheidungen in Geldern vor. Und dann erfragt er in unterhaltsamen und geselligen Gesprächsrunden die Meinungen der Heimbewohner. Oder er lädt die jeweils amtierende Spargelprinzessin aus Walbeck zu einem gemeinsamen Besuch in „Haus Golten“ ein und sorgt auf diese Weise für eine angenehme Unterbrechung des Heimalltags der Bewohner. Noch nie hat eine Spargelprinzessin diesen Besuch an der Seite von Rolf abgelehnt.

„Nach Pont gelangte er über seine Frau Monika. Ihr Rat war ihm besonders wichtig. Monika und Rolf – das passte einfach“, so Sven Kaiser weiter. „Ihr Tod traf ihn hart. Die Familie war sein Ein und Alles. Es ist schön, dass er mit seinem Sohn Max und dessen Freundin Laura sowie mit seiner Tochter Judith ein ausgezeichnetes Verhältnis pflegt.“

 Kaiser stellte auch Doris Schmitz und Paul Mertens als Adjutanten vor. Doris Schmitz war 25 Jahre lang bei der Stadt Geldern beschäftigt und als Erzieherin – unter anderem in der Kita Am Rodenbusch – sowohl bei Kindern als auch bei ihren Kolleginnen und Kollegen sehr beliebt. Paul Mertens sei als Vorsitzender des Heimat- und Fördervereins in Pont bestens bekannt.

Dass Rolf Pennings stets ein offenes Ohr hat, bestätigte auch Ortsbürgermeister Robert Dams. Pennings habe ihm jederzeit Rat und Unterstützung zugesagt und sein Wort auch gehalten.

Der Festkettenträger selbst würdigte als erstes den Bürgermeister. Man wisse schon, warum man ihn nicht nach Kleve lasse, um Landrat zu werden. Sein Dank galt seinen Kindern Judith und Max, seiner Nachbarschaft für die große Unterstützung und allen Pontern: „Ihr habt dafür gesorgt, dass Pont meine Heimat geworden ist.“

Nach dem Fahnschwenken, begleitet vom Musikverein Pont, machte sich der Festzug noch einmal auf den Weg. Für den Festkettenträger und seine Adjutanten standen Cabrios bereit. Dann ging es direkt ins Haus der Vereine, um den Ball des Festkettenträgers zu feiern. Am Montag ging es dann vor allem um die Kinder. Zum Abschluss der Kirmes gibt es am Dienstag den Seniorennachmittag und ab 19 Uhr die Verbrennung der „Kirmespupp“.

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