Heimatforschung in Rheurdt Auf der Suche nach Relikten aus dem Zweiten Weltkrieg

Rheurdt · Der Rheurdter Steffen Geiling plant einen Text über Bunkeranlagen in der Gemeinde und sucht nach Zeitzeugen und historischem Bildmaterial.

 Ein Bunker auf dem Grundstück Finkenberg 13.

Ein Bunker auf dem Grundstück Finkenberg 13.

Foto: Steffen Geiling

Vor nunmehr 75 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Als Relikte aus dieser Zeit finden sich vielerorts noch Luftschutzbunker. Der Rheurdter Steffen Geiling möchte gerne einen Bericht über die Bunkeranlagen in der Gemeinde schreiben und im Heimatkalender veröffentlichen.

Dazu recherchiert er aktuell und hofft auf Unterstützung aus der Bevölkerung. „Einige Bunkeranlagen konnte ich schon besichtigen. Ich suche aber noch Fotos von Bunkern aus dieser Zeit. Vielleicht hat ja noch jemand alte Aufnahmen bei sich zuhause. Das können Fotos vom Bau der Anlage, von ihrer Nutzung oder ihrem Abriss sein“, so Geiling, der als Standesbeamter im Rheurdter Rathaus tätig ist. „Es ist ein Langzeitprojekt von mir. Ich beschäftige mich mit dem Thema bereits seit vielen Jahren.“

Nicht alle Standorte der damals vorhandenen Bunker seien Geiling bekannt. Viele wurden zwischenzeitlich abgebaut. „Wenn mir jemand Informationen zu vorhandenen Bunkern liefern kann, dann freue ich mich sehr über eine Kontaktaufnahme. Sehr interessant wäre es natürlich auch, mit jemandem zu sprechen, der damals zu Kriegszeiten selbst in den Bunker ging“, so Geiling.

Einen besonders interessanten Bunker befände sich zum Beispiel auf dem Windberg in Lind. „Dieser Bunker ist ziemlich groß, da habe ich mich bislang noch nicht rein getraut.“ Viele Unterlagen seien während oder nach dem Zweiten Weltkrieg vernichtet worden. „Ich habe einen Hinweis erhalten, dass sich am Friedhof am Burgweg in Rheurdt auch ein Bunker befunden haben soll. Darüber habe ich aber keinerlei Informationen. Vielleicht erinnert sich jemand an diesen Bunker und kann mir darüber etwas erzählen“, hofft Geiling. „Auch ein altes Foto vom Bunker auf dem Marktplatz in Schaephuysen wäre sehr interessant, weil der Bunker heute komplett mit Erde bedeckt ist.“

Wer noch historisches Bildmaterial besitzt und über seine Erfahrung mit Bunkern berichten möchte, wendet sich an Steffen Geiling unter der Telefonnummer 02845 963351. Man kann auch direkt ins Rathaus (Zimmer 3) kommen. „Ich freue mich über jedes eingereichte Bild und über jede Geschichte“, sagt Geiling.

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