Realschule An der Fleuth auf Distanzunterricht vorbereitet Realschule probt für den Ernstfall

Geldern · Ob Pandemie oder eine Sturmwarnung: Wenn die Schüler zu Hause bleiben müssen, möchte man in Geldern vorbereitet sein. Also wurde an der Reaslchule An der Fleuth ein Tag lang der Unterricht aus der Distanz geprobt.

 Was muss man tun, wenn man auf Distanzunterricht umschaltet? Die Abläufe sind an der Realschule An der Fleuth genau festgelegt.

Was muss man tun, wenn man auf Distanzunterricht umschaltet? Die Abläufe sind an der Realschule An der Fleuth genau festgelegt.

Foto: Realschule An der Fleuth

Erneute Schulschließungen wünscht sich sicherlich niemand. Trotzdem will man als Schule vorbereitet sein, falls es wieder erforderlich wird, die Klassen aus der Distanz über das Internet zu unterrichten. An der Realschule An der Fleuth probte man jetzt für den Ernstfall. Die Schüler blieben zu Hause, den Unterricht gab es nur auf dem iPad.

Der Tage war intensiv vorbereitet worden. „Schon im August 2022 trat die Schulleitung im Rahmen der ersten Lehrerkonferenz mit dem Vorschlag an das Kollegium, einen Tag im laufenden Schuljahr dazu zu verwenden, das aus der Lock-Down-Zeit bekannte Distanzlernen zu erproben. Nicht nur pandemische Gründe, sondern auch mögliche witterungsbedingte Ereignisse, die zum Unterrichtsausfall in Präsenzform führen könnten, würden ein sofortiges Umschalten auf Distanzunterricht nach sich ziehen“, so Schulleiter Wilfried Schönherr.

Um sowohl die Schüler als auch das Kollegium für den Ernstfall fit zu machen, gründete sich eine Digitalisierungsgruppe im Kollegium, die nach der Genehmigung durch die Schulkonferenz sowohl eine schulinterne Lehrerfortbildung als auch den Distanz-Probetag professionell vorbereitete.

Jetzt war es so weit. Die Schüler blieben am Fortbildungstag mit vorher erteilten Aufgaben zu Hause, das Kollegium arbeitete im Wechsel nacheinander an vier Themenbereichen. Es wurde nicht nur die Arbeit mit den vom Schulträger zur Verfügung gestellten i-Pads eingeübt und erweiterte Funktionen erarbeitet, sondern auch zusätzliche Möglichkeiten der Arbeit mit der Lernplattform Logineo und der Relution-App   erprobt. Wilfried Schönherr: „Zudem war es wichtig, einheitlich mit einem Videokonferenz-Modul und den dort möglichen Funktionen vertraut gemacht zu werden.“

Die Realschule An der Fleuth hat schon im Januar 2022 die komplette Klassenbuchführung auf die digitale Ebene gehoben und verwendet die WebUntis-App auch zur Link- und Aufgabenbereitstellung für die Schüler.

Um in allen Bereichen einsatzbereit zu sein, bedurfte es umfangreicher Vorarbeit. Für sehr viele Schüler mussten neue Zugangsdaten erstellt werden, da diese verloren gegangen waren oder Passwörter vergessen wurden. Den Jahrgängen 5 und 6, für die die Arbeit mit einem Videokonferenzmodul noch nicht bekannt war, mussten Anleitungen im Rahmen des Unterrichts gegeben werden.

Gut unterstützt wurde das Kollegium durch den für die Schulen zuständigen Administrator des Kommunalen Rechenzentrums (KRZN) Felix Fischer, der an beiden Tagen auch vor Ort zur Problembehebung als „Feuerwehrmann“ zur Verfügung stand.

Es gab wenig Probleme. Das Kollegium unterrichtete sechs Stunden laut Stundenplan aus den Klassenräumen heraus, um die Leistungsfähigkeit des Schulnetzes zu testen, die Schüler folgten von zu Hause dem Unterricht. Die Teilnahme an Videokonferenzen war nur für wenige nicht möglich, kompliziert oder durch Störungen beeinträchtigt. „Vorab geäußerte Skepsis war also unbegründet. Die Fortbildung am Dienstag hatte auch das Kollegium zielgerichtet vorbereitet und dazu beigetragen, dass dieses sich beim Unterrichten wohl und sicher fühlte. Dies geht aus einer direkt im Anschluss an den Unterricht durchgeführten Evaluation hervor. Gleichzeitig wurden noch Tätigkeitsschwerpunkte ermittelt, an denen das Kollegium, als auch die Schülerschaft noch weiterarbeiten möchten“, so die Bilanz von Schulleiter Schönherr. Vor allem die „Stolpersteine“, die erst bei der Durchführung des Distanzunterrichts bewusst geworden sind, werden nach Aufarbeitung zu einer Verbesserung der Unterrichtsqualität führen. Die Schulleitung plant daher in Absprache mit dem Kollegium weitere Mikro-Fortbildungen und eine Auffrischung am Ende der Sommerferien.

 In Arbeitsgruppen hatte man sich in den einzelnen Klassen auf den Probetag vorbereitet.

In Arbeitsgruppen hatte man sich in den einzelnen Klassen auf den Probetag vorbereitet.

Foto: Realschule An der Fleuth

Schönherr: „Gleichzeitig konnte sich die Schulgemeinschaft im Rahmen dieser Kompetenzerweiterung auch auf die Möglichkeiten vorbereiten, die der Schule nach dem Umzug ins neue Schulgebäude zur Verfügung stehen werden, wenn die Arbeit mit unterschiedlichen digitalen Endgeräten und diversen Tools im und neben dem Unterricht noch mehr zur Selbstverständlichkeit werden wird.“

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