Kerken Rathaus: Wer tritt gegen Dirk Möcking an?

Kerken · Während sich die CDU noch in einer Findungs-Phase befindet, steht die SPD hinter dem Bürgermeister. Auch der BVK-Fraktionsvorsitzende freut sich, dass sich Möcking erneut um das Amt bewirbt.

 Wer betritt als alter oder neuer Bürgermeister nach dem 13. September 2015 das Rathaus am Dionysiusplatz in Nieukerk?

Wer betritt als alter oder neuer Bürgermeister nach dem 13. September 2015 das Rathaus am Dionysiusplatz in Nieukerk?

Foto: Gerhard Seybert

Die erste Katze "ist aus dem Sack", wie der Volksmund sagt. Kerkens parteiloser Bürgermeister Dirk Möcking hat seinen Hut erneut in den Ring geworfen und tritt wieder als Bürgermeisterkandidat bei den Wahlen am 13. September 2015 an (die RP berichtete). Jetzt folgt die entscheidende Frage: Bekommt er noch einen Gegenkandidaten?

Zur Erinnerung: Vor fünf Jahren war Möcking der gemeinsame Kandidat von SPD, BVK und FDP. Nur die CDU hatte damals mit Jürgen Baetzen einen eigenen Kandidaten aufgestellt. An einem extrem spannenden Wahltag setzte sich Möcking knapp mit 56 Stimmen gegen seinen Mitbewerber von den Christdemokraten durch. Die Geschichte hatte sich wiederholt. Denn bereits einige Legislaturperioden zuvor hatte sich Willi Geurtz ebenfalls als Parteiloser gegen einen CDU-Kandidaten durchgesetzt. Doch jetzt taucht die Frage auf: Hat die CDU aus der Geschichte gelernt. Denn Geurtz konnte sich so profilieren, dass wenige Jahre später auch die Christdemokraten auf ihn setzten.

Und was macht jetzt die CDU? "Wir haben uns im CDU-Vorstand noch in der vergangenen Woche nach der Ratssitzung getroffen. Wir befinden uns noch in der Findungsphase. Einen konkreten Namen für einen möglichen Kandidaten gibt es noch nicht", berichtete CDU-Fraktionsvorsitzender Rainer Hufschmidt. Es müssten, so der Fraktionschef, auch noch einige grundsätzliche Fragen geklärt werden. Eine Frage lautete sicherlich: Will die CDU überhaupt einen eigenen Kandidaten aufstellen? Denn von mehreren Christdemokraten war zu hören, dass sie mit der generellen Arbeit des aktuellen Bürgermeisters zufrieden seien. Auch ist zu beobachten, dass der Bürgermeister und die Mitglieder der Mehrheitsfraktion respektvoll und kollegial miteinander umgehen. Auch über die Zeitschienen, wann sich die Kerkener CDU generell oder für einen eigenen Kandidaten entscheidet, konnte Hufschmidt noch nichts sagen.

Sehr erfreut über die Entscheidung von Dirk Möcking zeigte sich SPD-Fraktionsvorsitzender Uwe Priefert. Er geht auch ohne expliziten Parteibeschluss davon aus, dass die SPD den Amtsinhaber als Bürgermeisterkandidaten unterstützt. "Es ist eine logische Konsequenz, dass wir nach der ersten Wahl nun auch weiterhin hinter Dirk Möcking stehen", erklärte der Sozialdemokrat. Ähnlich sieht das der BVK-Vorsitzende Stephan Dicks. "Ich freue mich sehr über die Entscheidung des Bürgermeisters", meinte er. Er könnte sich auch gut vorstellen, dass die gesamte BVK diese Meinung vertreten wird. Eine Mitgliederversammlung Ende November, wenn auch ein neuer Vorstand gewählt werden soll, wird eine Entscheidung auf breiter Basis herbeiführen.

Ebenfalls zeigte sich FDP-Ratsmitglied Michael Moderings sehr erfreut über die Entscheidung Möckings. "Das ist jedoch meine persönliche Wertung, nicht die der Partei", erklärte der Liberale. Er hält es für ausgeschlossen, dass die Kerkener FDP einen eigenen Bürgermeisterkandidaten nominieren wird.

Das fraktionslose Ratsmitglied Michael Heinricks, das Möcking vor fünf Jahren noch unterstützt hatte, wollte sich gestern zu diesem Thema nicht äußern. "Ich sage dazu gar nichts", lautete seine lapidare Aussage.

(RP)
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