Kirmes in Geldern Rasante Fahrt auf Nord- und Ostwall

Geldern · Eine Mischung aus beliebten Klassikern, atemberaubenden Neuheiten und vielen Möglichkeiten, Hunger und Durst zu stillen: Das ist die Gelderner Pfingstkirmes. Schon zur Eröffnung lockte sie zahlreiche Besucher in die Herzogstadt

Rundgang: Das ist die Pfingstkirmes in Geldern 2013
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Rundgang: Das ist die Pfingstkirmes in Geldern 2013

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"Ich will noch mal", stellt Amelie, fünf Jahre alt, fest, nachdem sie die 52 Meter lange Rutsche "Toboggan" herunter gerutscht ist. Die Rutsche ist definitiv das älteste Fahrgeschäft auf der diesjährigen Gelderner Pfingstkirmes, bereits 1907 konnten Besucher die 24 Meter hohe Rutsche erklimmen.

"Toboggan" ist nur eines der etwa 165 Fahrgeschäfte und Buden, die die Kirmes zu dem "Event des Jahres" machen, wie Rolf Pennings, stellvertretender Bürgermeister, während seiner Eröffnungsrede festhielt. Und er schien auch geübt zu haben: Vier elegant ausgeführte Schläge — und das Freibier lief. "Toll" sei es gewesen, meinte Pennings, der den erkrankten Bürgermeister vertrat, zu seiner Anstich-Premiere.

Obwohl es zur Eröffnung bewölkt war, hatte es bereits unzählige Menschen auf den Nord- und Ostwall gezogen. Einer von ihnen: Jonas Wimmers, 13 Jahre alt, findet besonders die Höhe der Geräte wichtig. Auf den einarmigen "Air-Crash" möchte er noch — und natürlich auch auf den Klassiker: den Breakdancer. "Das muss man erlebt haben", meint Hans-Josef Schroers aus Geldern über die Pfingstkirmes. "Mit Leuten reden, alte Bekannte treffen — und ein Bierchen trinken", das gehört für ihn zur Pfingstkirmes dazu.

Ein bisschen weiter steht "Tornado". Auf den ersten Blick dem Breakdancer nicht unähnlich, lässt sich das Gerät um 70 Grad senkrecht kippen, ein Erlebnis der besonderen Art. Wer es da etwas weniger rasant, dafür aber spannend haben möchte, kann "Ghost" besuchen, ein Geisterhaus, das von außen an einen im Dschungel versunkenen Tempel erinnert, samt zwei lebendigen Darstellern im Inneren. Einen von ihnen konnte man von der Straße aus bewundern — und so gut, wie er geschminkt war, erschreckte er auch einige vor der Absperrung zum Fahrgeschäft stehenden Kinder.

Kimberly, fünf, steht mit großen Augen vor der Traumschleife-Autostrecke und entscheidet sich dann, dass für ihre Fahrt der Zauberer der Wagen der Wahl sein soll. Besonders viele Leute versammelten sich auch vor dem "Großen Irrgarten", viele lachten laut über die verlorenen Seelen im Glaslabyrinth. Aber neben all den Fahrgeschäften: Was wäre Kirmes ohne etwas zu essen —alles was das Herz begehrt konnte der Besucher erwerben: Bratwurst und Pommes, Crepes und Backfisch, aber auch Flammkuchen, Langos und zum ersten Mal mexikanische Küche. Um es mit den Worten von Rolf Pennings zu sagen: Die Kirmes in Geldern ist wieder eine runde Sache.

Am Dienstag ist Familientag mit ermäßigten Fahrpreisen, am Abend wird dann das Feuerwerk gezündet.

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