Einrichtung für Kinder in Straelen Neuer Standort für Raphael-Kindergarten

Am Soatspad hat die Einrichtung die längste Zeit gestanden. Die Kirchengemeinde St. Peter und Paul sucht einen anderen Platz. Die Bausubstanz der mehr als 50 Jahre alten Immobilie ist nicht mehr zeitgemäß.

 Der St.-Raphael-Kindergarten ist der älteste in Straelen. In der Blumenstadt kocht die Gerüchteküche, die Einrichtung solle innerhalb der nächsten zwei Jahre Platz machen für einen neuen Supermarkt.

Der St.-Raphael-Kindergarten ist der älteste in Straelen. In der Blumenstadt kocht die Gerüchteküche, die Einrichtung solle innerhalb der nächsten zwei Jahre Platz machen für einen neuen Supermarkt.

Foto: Markus van Offern

Mit seinen 54 Jahren ist der St.-Raphael-Kindergarten der älteste in Straelen. Schon vor vier Jahren kochte die Gerüchteküche, angesichts des geplanten neuen Supermarkts am Ostwall müsse der Kindergarten seinen Platz am Soatspad innerhalb von zwei Jahren räumen. Das Thema sei nicht neu, nimmt Pfarrer Ludwig Verst von der Kirchengemeinde St. Peter und Paul, der Trägerin des Kindergartens, damals Stellung. Schon vor Jahren habe es Kaufanfragen für das Gelände gegeben. Der Parkplatz am Ostwall, früher im Kircheneigentum, war da städtisch.

Mittlerweile hat der neue Rewe-Supermarkt das Richtfest längst hinter sich. Der St.-Raphael-Kindergarten steht immer noch. Und in die Immobilie ist auch so einiges Geld hineingesteckt worden. So wurde zum Beispiel mit einem im Jahr 2012 bewilligten Zuschuss des Kreises von rund 65.000 Euro die U-3-Betreuung in der zweigruppigen Einrichtung um sechs Plätze ausgebaut.

Doch erneut ist er Gegenstand von Spekulationen. Und die sind der Realität deutlich näher als vor vier Jahren. „Wir geben den Kindergarten an dieser Stelle auf“, erklärte Pastor Verst auf Anfrage. Aufgrund der Bebauung sei eine Erweiterung des Kindergartens nicht möglich. Auch müsste zu viel in die betagte Bausubstanz investiert werden.

In ähnlicher Weise beantwortete Bürgermeister Hans-Josef Linßen eine Anfrage der Freien Wähler in der jüngsten Sitzung des Stadtrats. Der St.-Raphael-Kindergarten solle abgerissen, das Grundstück verkauft und ein größerer Kindergarten im neuen Baugebiet „Gemüseversteigerung“ errichtet werden.

Vor allem in den sozialen Netzwerken wurde die Sorge von Eltern laut, wo denn die Kinder während der Bauarbeiten unterkommen könnten.

Pastor Verst stellte klar: „Der Kindergarten läuft am Soatspad erst einmal wie gewohnt weiter. Das alte Gebäude wird erst abgerissen, wenn der Kindergarten in den Neubau umgezogen ist.“ Wann das sein wird, steht freilich noch in den Sternen. „Es ist alles in der Planung, noch ist nichts entschieden“, sagte Verst. Es müsse ein gutes Angebot bezüglich Grundstück und Investor geben, betonte der Geistliche. Die Baufläche müsse nicht zwangsläufig auf dem „Gemüseplatz“ sein, dieses Gebiet sei nur ein Vorschlag. „Wir haben das nicht in der Hand.“

Sollte nach der Prüfung auf Umsetzbarkeit alles passen, gehe alles der Reihe nach. Die Kirche werde den Neubau als Träger übernehmen. Fest steht, dass der neue St.-Raphael-Kindergarten größer wird als sein Vorgänger. Er bietet laut Verst wahrscheinlich Raum für drei statt bisher zwei Gruppen. „Es werden ja mehr Kindergartenplätze gebraucht.“

Die Straelener Politik hat, wie Michael Traurig von den Freien Wählern in einer Stellungnahme auf Facebook anmerkt, nur indirekt Einfluss auf dieses Vorhaben. Der Kreis Kleve ist für die Jugendarbeit in der Blumenstadt zuständig.

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