Wobei es sich um zwei Erzeuger handeln müsste. Denn einer der Zwillinge, Flori, ist ein SkuddenSchaf. Der andere, Florian, gehört der Kamerun-Rasse an. Kein Ding der Unmöglichkeit, wie Monika Hertel aus Straelen weiß. "Wenn die Mutter in kurzer Zeit von zwei verschiedenen Böcken begattet wurde, sind zweieiige Zwillinge unterschiedlicher Rassen nicht ausgeschlossen", sagt die Kreis Klever Vorsitzende des Naturschutzbunds Deutschland.

Was die Frage nach der Herkunft der beiden Lämmer noch vertrackter macht. "Auf der Wiese gibt es nur ein einziges männliches Schaf, und das ist mein Mäxchen. Doch dass er Vater wird, ist ausgeschlossen, denn ich war vor zwei Jahren selbst bei seiner Kastration dabei", erzählt Margret Linßen aus Straelen.

Skudden-Schafe stehen auf dieser Kastanienburger Wiese in 20-facher Ausführung. Doch Kamerun-Schafe, wie Florian eines ist, sucht man dort vergeblich. Und ein zeugungsfähiger Skudden-Bock ist nach Aussage Linßens erst wieder in Auwel-Holt zu finden, am anderen Ende des Straelener Territoriums. Die Straelenerin ist eine große Schafsliebhaberin, das ist nicht zuletzt an der Fürsorge für ihr eigenes zweijähriges Schaf Mäxchen zu merken, das sie als Lamm mit der Flasche großzog: "Mäxchen ist schon fast fernsehreif, denn er springt bei Kommando sogar über den Zaun."

Trotz all der wunderlichen Umstände ist für Margret Linßen eines klar: "Den Geburtstermin haben sich die Lämmchen jedenfalls sehr passend zum Osterfest ausgedacht", sagt sie lachend.