Neues aus St. Dionysius Kerken In St. Dionysius Kerken kehrt keine Ruhe ein

Kerken · (bimo) In die Kirchengemeinde St. Dionysius Kerken kehrt keine Ruhe ein. Nach dem Rücktritt von sechs der zehn Mitglieder hat sich der Kirchenvorstand aufgelöst. In St. Dionysius Kerken stehen die Zeichen auf Veränderung.

Querelen in St. Dionysius Kerken
Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

Der bisherige Pfarrer Theodor Prießen geht nach St. Willibrord Kleve. Viele Gemeindemitglieder hatten für seinen Verbleib gekämpft. Das Bistum hat an der Entscheidung festgehalten, dass ein neuer Mann die Gemeinde führen soll. Von tiefen Gräben zwischen den Gemeindeteilen Nieukerk und Aldekerk war am Abend die Rede, als der Personaldezernent des Bistums noch einmal erklärte, warum man an einem Personalwechsel festhalte. Veränderung, ein Zuschütten der Gräben, dafür soll nun ein „Neuer“ sorgen. Der neue Pfarrer wird Dr. Christian Stenz. Für erneute Unruhe dürfte die Auflösung des Kirchenvorstandes sorgen

. Maria Wormanns-Beniers, ehemals stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende, nennt ihre persönlichen Gründe für den Rücktritt. „Es gab einige Konfliktpunkte, die bis in den Kirchenvorstand hineinreichten. Das ist nicht zielführend. Ich möchte dem neuen Geistlichen die Chance für einen kompletten Neuanfang geben, mit einem neuen Gremium.“

Der Kirchenvorstand ist zuständig für die Geschäfte einer Kirchengemeinde. Er verwaltet das Vermögen in der Gemeinde, kurz: die gesamte Finanz- und Verwaltungsebene. Die ist in St. Dionysius weggebrochen. Es gebe leider keine Zahlen dazu, wie oft es vorkommt, dass ein Kirchenvorstand zurücktritt. „Es ist aber ein eher seltenes Ereignis“, heißt es von Seiten der bischöflichen Pressestelle.

Für Ersatz sorgt das Bistum mit einer Bestellung eines Verwaltungsausschusses als Notverwaltung. Die Notverwaltung besteht aus zehn Mitgliedern, vier aus Aldekerk, vier aus Nieukerk, zwei aus Stenden. Vorgeschlagen wurden die Mitglieder durch den Pfarreirat. Dessen Vorsitzende ist Iris Itgenhorst. Sie bestätigt, dass der Kirchenvorstand sich aufgelöst hat. Mit sechs Mitgliedern, die zurückgetreten sind, war die Beschlussfähigkeit nicht mehr gegeben. „Wir hoffen wirklich, dass wir einen Neuanfang starten können. Wir wollen, das Frieden einkehrt“, sagt die Pfarreiratsvorsitzende. Am 26. August ist der Abschiedsgottesdienst für Pfarrer Theodor Prießen. Bis zur Einführung von Stenz im November wird Arndt Thielen als Pfarrverwalter eingesetzt.

„Wir wollen in ruhige Fahrwasser kommen und als Gemeinde eine Zukunft haben“, sagt Iris Itgenhorst. Mit dem neuen Seelsorgeteam wolle man nach vorne schauen. Man hoffe, dass mit dem Übergangsgremium eine gute Grundlage für den neuen Pfarrer gelegt werde. Auf jeden Fall bleibe es beim Pfarreirat beim Alten, beruhigt Itgenhorst. „Wir lösen uns definitiv nicht auf. Wir gucken nach vorne.“

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