Kerken Prüfer loben im Rat Kerkens solide Finanzpolitik

Kerken · Viel Lob für die Finanzpolitik der Gemeinde Kerken gab es am Mittwoch in der Ratssitzung von den Prüfern der Gemeindeprüfungsanstalt (GPA). "Wir freuen uns, mit Kerken eine Kommune vorzufinden, der wir trotz geringer Erträge nach wie vor eine sehr gute Finanzausstattung bescheinigen können. Zukünftige Generationen werden möglichst wenig belastet, anders als in vielen anderen Kommunen", erklärt Simone Kaspar, Stellvertreterin der Präsidentin der GPA. Sie stellte im Rat die Ergebnisse mit Projektleiterin Birgit Cramer-Görtz und Prüfer Mario Deckers vor.

Grundlage der Prüfung bildeten die Ergebnisse bis 2015 und die Haushaltsplanung für 2016. Mario Deckers: "Die Eigenkapitalausstattung ist sehr gut bei niedrigen Verbindlichkeiten. Da die Gemeinde ihre Bürger mit geringen Hebesätzen belaste, seien die Erträge aus der Grundsteuer B vergleichsweise niedrig. So bestehe noch Spielraum nach oben. Auch in den anderen Gebührenhaushalten habe Kerken seine Möglichkeiten der Ertragsverbesserung noch nicht ausgeschöpft, So könnte die Gemeinde ihrem strukturellen Defizit in Höhe von 195.000 Euro begegnen. Er empfahl die Erstellung einer Beitragssatzung für Wirtschaftswege und die Überprüfung der Straßenbaubeiträge. Recht viel investiert Kerken in das Schokoticket. "Die Beförderungskosten eines Schülers sind in Kerken höher als in anderen Kommunen. Die Gemeinde sollte mit dem Verkehrsunternehmen Verhandlungen aufnehmen", empfiehlt Birgit Cramer-Görtz. Bürgermeister Dirk Möcking erklärt zu dem GPA-Bericht: "Die Prüfungsergebnisse haben gezeigt, dass Kerken in vielen Bereichen sehr gut aufgestellt ist. Für mich ist das auch eine Bestätigung für die gute Arbeit, die Verwaltung und Rat gemeinsam leisten. Gleichwohl hat die Prüfung Handlungspotenzial aufgedeckt, das nun - in enger Zusammenarbeit mit Rat und Verwaltung - gehoben werden muss. Wir werden die Themen zeitnah angehen."

(RP)
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