KERKEN Die Ortskerne von Kerken stehen vor der Sanierung

KERKEN · Insgesamt 7,4 Millionen Euro sollen die geplanten Sanierungen der Ortskerne in Nieukerk und Aldekerk kosten. Zwölf Projektentwürfe wurden im Gemeinderat vorgestellt.

In den 80er- und 90er Jahren wurden bereits einige Ortsteile Kerkens saniert. Nun sollen zwischen 2019 und 2024 weitere Sanierungsprojekte im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes (IHK) umgesetzt werden. Auf der Sitzung des Kerkener Gemeinderates stellte Diplom-Ingenieur Helmut Hardt von der StadtUmBau GmbH Kevelaer zwölf Projektentwürfe zur Sanierung der beiden Ortskerne in Nieukerk und Aldekerk vor.

Gegenstand der Entwürfe sind unter anderem der in die Jahre gekommenen Nieukerker Bürgerpark. Dieser soll als wichtiger Ort der Begegnung, für Jung und Alt moderner gestaltet werden. Auch auf die Krefelder Straße sollen im Bereich des Einzelhandels Umbauten stattfinden. Dies wird als eine sinnvolle Ergänzung zu den Sanierungsarbeiten in den 90er Jahren gesehen, so Hardt.

Zudem ist eine barrierefreie Fußgängerbrücke als Überquerungshilfe am Nieukerker Bahnhof im Gespräch. Auch soll die große Fläche des Bahnhofsumfeldes, wo die Unterkünfte für Asylsuchende stehen, in einen Grünstreifen verwandelt werden oder aber als Stellflächenerweiterung dienen. Die Sanierung des Michael-Buyx-Platzes stellt die letzte Maßnahme in Nieukerk dar. Eine barrierefreie Platzgestaltung steht hier im Fokus des Entwurfs.

In Aldekerk soll das Kirchenumfeld erneuert werden, um eine Stärkung der Achse zwischen Kirche und Friedhof zu schaffen. Auch das Bahnhofsumfeld hat für den öffentlichen Nahverkehr einen Optimierungsbedarf. Des Weiteren soll der Eingangsbereich zum „Schulcampus“ verkehrssicherer gestaltet werden. „Wenn die Schule wächst, wächst auch der Verkehr“, erklärt Hardt, und nimmt damit Bezug auf die Erweiterung der Robert-Jung-Gesamtschule. Auch die Attraktivität des Schulumfelds soll durch Bewegungsflächen gesteigert werden.

Die in den 90er Jahren geplante Sanierung der Bahnhofsstraße, die den Aldekerker Ortskern mit dem Bahnhof verbindet, wurde nie umgesetzt. Dies soll im Rahmen des IHK nun in den nächsten Jahren geschehen. Darüber hinaus sind Maßnahmen am Jugendzentrum entworfen worden. Ein Glanzlicht wird die Freizeitanlage an der Güterstraße, die als Mehrgenerationenplatz für bewegungsfreudige Bürger geschaffen wird. Dieser Ort soll eine moderne Pumptrack-Strecke (einen Rundkurs mit Hügeln und Steilwänden) sowie einen Spiel- und Fitnessparkour und einen Aufenthaltsbereich beinhalten.

Für alle Vorhaben – bis auf die Sanierung des Nieukerker Friedhofes – gab es in den Vorgesprächen bereits erste positive Zeichen seitens der Bezirksregierung in Düsseldorf.

Die Gemeinde Kerken habe die Hälfte der Gesamtkosten von rund 7,4 Millionen Euro zu zahlen, heißt es. Die andere Hälfte wird durch Zuschüsse aus dem Landes- und Bundeshaushalt getragen. Bis Anfang Dezember müssen die Anträge beim Fördergeber, dem Land NRW, eingereicht werden. Der Rat wird auf einer Sitzung im November über die Konkretisierung der Entwürfe beschließen.

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