Geldern Pont glänzt als Dorf mit vielen Schätzen

Geldern · Von den Tolkien-Tagen über die Boule-Anlage bis zum Haus der Vereine und dem Dorfzentrum: Pont stellte sich gestern in 90 Minuten der Kreis-Kommission im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" sehr lebendig und liebenswert vor.

So lief der "Tolkien Tag" in Geldern
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So lief der "Tolkien Tag" in Geldern

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Foto: Thomas Binn

Gollum auf der Dorfwiese, daneben entspannte Boulespieler, im Haus der Vereine 21 Stellwände, vor denen Vereine und Institutionen sich vorstellen: Pont hatte sich akribisch und mit viel Engagement auf den Besuch der Kommission vorbereitet. Erwartet wurden die Jurymitglieder um Landrat Wolfgang Spreen, die auf Kreisebene entscheiden, welche Ortsschaft im Wettbewerb "Unsere Dorf hat Zukunft" die Chance bekommt, sich auf Landesebene zu präsentieren. 90 Minuten Zeit hat dafür jeder Teilnehmer, ein knapper Zeitraum, bei dem jede Sekunde genutzt werden muss, um die Vielfalt zu zeigen.

Hein Lemmen übernahm als Moderator die Aufgabe, die Gäste durch das kompakte Programm zu führen - und er war vor allem eines: Antreiber, damit es auch schnell genug vorwärtsgeht. Dabei hatte man geschickt als Start und Ziel zwei Örtlichkeiten ausgewählt, die genau zeigen, wie lebendig Pont ist und wie gut die Dorfgemeinschaft funktioniert: Zum einen das Haus der Vereine, das in Gemeinschaftsarbeit entstanden ist und nicht nur von den Vereinen rege genutzt wird, sondern derzeit sogar Ersatz für das Gotteshaus ist. Und am Ende ging es in den "Lünebörger", wo heute der Heimat- und Förderverein Hausherr ist und ein Team aus 14 Freiwilligen dafür sorgt, dass es nach der Schließung der drei Ponter Gaststätten doch wieder einen gemütlichen Treffpunkt gibt. Auch das "Ponter Dorfzentrum" mit seinem Einkaufsangebot ist ein spannendes Modell, auf das man auch aus anderen Ortschaften blickt, um zu sehen, ob so dauerhaft ein Nahversorgungsangebot erhalten bleiben kann, wenn die Ortschaft für die klassischen Anbieter zu klein ist. Dazwischen gab es viel Geschichte, von der römischen Zeit bis zum Bau der Pfarrkirche, Grünanlagen und eindrucksvolle Bauten und Fakten ohne Ende für die Jury.

 "Mein Schatz" - Patrick Klement als Gollum wird den Boulefreunden Pont die Kugel wohl nicht zurückgeben. Gemeinsam warben sie gestern für ihr Dorf.

"Mein Schatz" - Patrick Klement als Gollum wird den Boulefreunden Pont die Kugel wohl nicht zurückgeben. Gemeinsam warben sie gestern für ihr Dorf.

Foto: sey
 Johannes Schmitz gehörte zu den Pontern, die ihr Dorf vorstellten.

Johannes Schmitz gehörte zu den Pontern, die ihr Dorf vorstellten.

Foto: möw (2)

Vier Minuten vor Ablauf der Frist endete die eindrucksvolle Präsentation bei Erdbeeren und einem Glas Sekt. Das Ponter Team hatte ganze Arbeit geleistet und an alles gedacht - von der mobilen Lautsprecheranlage bis hin zu den Regenschirmen, die für den Fall der Fälle bereit standen. Die wurden aber nicht gebraucht, weil es in Pont immer schönes Wetter gibt, wenn was Besonderes ansteht, wie Georg Raeth vom Kirchenvorstand zu berichten wusste. Landrat Spreen zeigte sich am Ende "ein bisschen sprachlos" und sagte, es sei eine "ganz starke Präsentation" gewesen. Noch vor den Sommerferien wird man aus Kleve erfahren, ob es auch eine preiswürdige war.

(RP)
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