Kinder im Straßenverkehr Sichere Räder für Gelderns Schulkinder

KAPELLEN · An der Mariengrundschule in Kapellen haben Polizeibeamte und Mitarbeiter des Ordnungsamts die Fahrräder der Schüler kontrolliert. Kleinere Mängel wurden direkt in einer mobilen Werkstatt an Ort und Stelle behoben.

 Angela Hüskes, Leiterin der Mariengrundschule Kapellen (hinten, 3. von links), freute sich über den Besuch von Polizei und Ordnungsamt. Für die Verkehrssicherheit der Kinder im Straßenverkehr zogen Polizei, Ordnungsamt und Schule an einem Strang.

Angela Hüskes, Leiterin der Mariengrundschule Kapellen (hinten, 3. von links), freute sich über den Besuch von Polizei und Ordnungsamt. Für die Verkehrssicherheit der Kinder im Straßenverkehr zogen Polizei, Ordnungsamt und Schule an einem Strang.

Foto: Herbert van Stephoudt

Der Respekt der Kinder an der Kapellener Mariengrundschule vor den Männern in Uniform ist schon spürbar. Schließlich muss man nicht jeden Tag sein Fahrrad kontrollieren lassen. Aber die Beamten Helmut Kuse und Hans Krettek von der Kreispolizei haben sofort einen aufmunternden Spruch auf den Lippen. „Mensch, hast Du ein tolles Fahrrad. Und der Helm sitzt auch richtig gut. Das ist ja prima.“ Die Kinder quittieren es sofort mit einem Lächeln. Und das Wort „Kontrolle“ hören die Beamten gar nicht gern. Heute geht es in Kapellen um die Sicherheit der Kinder. Vor Beginn der dunklen Jahreszeit und verstärkt durch Mitarbeiter des Gelderner Ordnungsamtes besucht die Polizei die Gelderner Grundschulen.

„Leider hat es in Hartefeld in diesem Jahr wegen der Vorbereitung einer schulischen Veranstaltung nicht geklappt, aber alle anderen machen mit“, erklärt Claudia Dobiasch vom Ordnungsamt. Das Team hat gut zu tun. Knapp 500 Fietsen sollen bei der Tournee durch die Gelderner Ortschaften begutachtet werden. Meist sind es kleinere Mängel, die dann vom Team der mobilen Werkstatt des Ordnungsamtes direkt behoben werden. Fehlende Reflektoren oder die defekte Klingel werden ersetzt, Beleuchtungen repariert. Kosten hierfür entstehen den Familien nicht. Claudia Dobiasch: „Es ist nicht unser Ziel, Bußgelder zu verhängen. Wir möchten, dass möglichst viele Kinder mit sicheren Fahrrädern im Straßenverkehr unterwegs sind.“

Damit das gelingt, trägt die Stadt Geldern die Kosten für notwendige Ersatzteile und Reparaturen. Hans Krettek von der Kreispolizei ergänzt: „Auf diese Weise erreichen wir bei einem Großteil der Räder, dass sie auch tatsächlich und vor allem sofort verkehrstauglich gemacht werden. Bei größeren Mängeln behalten wir aber auch Räder ein und nehmen über die Schule Kontakt mit den Eltern auf.“

Neben der funktionierenden Beleuchtung, der notfalls die mobile Werkstatt auf die Sprünge hilft, sind es vor allem die Bremsen, die die Beamten genau unter die Lupe nehmen. Helmut Kuse von der Kreispolizei: „Wir schauen auch, ob die Helme gut sitzen und gut eingestellt sind. Nur so schützt er den Kopf der Kinder auch wirklich.“

Ein Dorn im Auge sind den Beamten die „Hörner“ an den Lenkerenden. Bei einem Sturz sind sie zusätzliche Gefahrenquellen.

Unfälle mit Kindern gehören zum traurigsten Kapitel des Verkehrsalltages in Deutschland. Daher lautet der gemeinsame Appell von Polizei und Ordnungsamt an die Eltern: Bitte prüfen Sie regelmäßig die Technik der Kinderräder, damit der Schulweg auch sicher bewältigt werden kann.

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