Geldern Pläne für jede Menge neue Wohnungen in Geldern

Geldern · Etwa 100 neue, bezahlbare Wohnungen würde die Gelderner Wohnungsbaugenossenschaft GWS gern schaffen. Denkbar wäre das binnen eineinhalb Jahren: "Das halte ich für machbar", sagt der GWS-Geschäftsführer Paul düllings. Dafür müsste aber Geld lockergemacht werden. Und dabei wäre unter anderem die Stadt Geldern gefragt.

Es mangelt in Geldern wie auch anderswo an Mietwohnungen, und zwar vor allem an günstigen Wohnungen für Menschen, die nicht im Geld schwimmen. "Die größte Nachfrage ist tatsächlich nach den kleinen Wohnungen", erklärte Paul Düllings in der jüngsten Sitzung des Haupt-, Sozial- und Finanzausschusses die Lage. Der Kreis Kleve ist generell Zuzugsgebiet. Es gibt immer mehr Single-Haushalte und kleine Haushalte. Und hinzu kommen Flüchtlinge, die ebenfalls Wohnungen brauchen.

Man tue bereits jetzt vieles, um den Wohnungsmarkt zu entspannen, führte Düllings aus. Speziell in Geldern schaffe die GWS derzeit durch Sanierungen und Dachgeschoss-Ausbauten in einer Reihe von Häusern über ein Dutzend neue Mietwohnungen, und es gebe Verhandlungen um Neubau- und Sanierungsprojekte.

Aber mehr als vier bis fünf Millionen Euro im Jahr könne die GWS nicht investieren, stellte Düllings fest: "Das ist das, was man wirtschaftlich vernünftig wirklich erreichen kann." Allerdings ließe sich dieser Wert gewaltig steigern. Dazu müssten die Mitgliedskommunen, die der Genossenschaft GWS angehören, sich finanziell mit Kapital einbringen und gleichzeitig akzeptieren, dass für ihre Anteile eine geringere Dividende ausgezahlt wird.

Wohlgemerkt: Nicht nur Geldern, sondern auch die anderen Gemeinden. Denn der GWS geht es nicht nur um die etwa 100 Wohnungen in Geldern, sondern um insgesamt rund 160 in ihrem gesamten Geschäftsgebiet. Spielen die Kommunen mit, wäre ein Investitionsvolumen von bis zu zehn Millionen Euro möglich, so Paul Düllings. Ein Verlust wäre das für die Kommunen rechnerisch nicht - sie hätten für ihr Geld Anteile an der GWS.

Damit die Idee umgesetzt werden kann, muss die Satzung der GWS geändert werden und der Aufsichtsrat muss das Vorhaben absegnen, ebenso wie die Mitglieds-Kommunen. Über diese Beschlüsse werde binnen der nächsten zwei bis drei Monate befunden.

(szf)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort