Erneuerbare Energien 14 Windräder für Geldern

Geldern · Die Stadt geht das Thema Windkraft an. Der Rat hat die Weichen gestellt für einen Windpark mit 14 Anlagen. Doch schon jetzt gibt es die Vermutung, dass höchstens die Hälfte der Windräder gebaut werden kann.

Foto: dpa/Christophe Gateau

Wenn der Wind über die niederrheinischen Felder weht, kann er eine ungeheure Kraft entwickeln. Diese Energie für Strom zu nutzen, ist keine neue Idee. Die Stadt Geldern geht das Thema Windkraft jetzt richtig an. In der vergangenen Sitzung des Gelderner Bauauschusses ist die Entscheidung gefallen: In vier neuen Konzentrationszonen rund um Geldern können zukünftig maximal 14 neue Windmühlen beantragt werden. Ab nun sollen Öffentlichkeit, Behörden und sonstige Träger eingebunden werden.

Die Grundlage für diese Entscheidung war eine Änderung des Flächennutzungsplanes. Diese wurde bereits im Juni 2016 beschlossen. Das Ziel schon damals: Neue Windenergieanlagen in der Umgebung ermöglichen. Seitdem hat sich einiges getan. Unter anderem liegen die Artenschutzgutachten für die Zonen vor. Zudem hat die Verwaltung das Büro Bosch & Partner beauftragt, ein Konzept für die Konzentrationszonen zu erarbeiten.

Laut Konzept gibt es vier mögliche Flächen für Windräder: den Steprather Forst, die Stadtgrenze Issum-Niederwald, ein Gebiet südlich von Pont und die Loer-Heide. Dort könnten maximal 14 Windräder errichtet werden. Zudem besteht die Möglichkeit, zwei Altstandorte zu modernisieren und wieder in Betrieb zu nehmen.

Nicht geeignet seien die Geldernsche Heide und die Hartefelder Heide. Diese liegen innerhalb einer Wasserschutzzone der Stadtwerke, darum sollen dort keine Windenergieanlagen errichtet werden, die möglicherweise das Grundwasser beeinträchtigen könnten.

Die Bezirksregierung Düsseldorf hatte im Regionalplan ursprünglich sechs mögliche Areale vorgestellt, auf denen Windparks möglich wären. Die Stadt Geldern will jedoch nur die im Konzept angedachten Gebiete als Konzentrationszonen in den Flächennutzungsplan übernehmen. Somit dürfen außerhalb dieser Areale keine Windräder errichtet werden. Ausgeschlossen als Konzentrationszonen sind unter anderem Flächen mit Wohnhäusern, Gewerbegebiete, Sport- und Spiel­anlagen und öffentliche Grünflächen.

„Die SPD ist dankbar, dass die Ausweisung für Konzentrationszonen für Windenergieanlagen jetzt kommt, und ist mit der Verwaltungsvorlage einverstanden“, heißt es von der Fraktion. Man gehe aber davon aus, dass mit den zu erwartenden Anregungen und Bedenken etwa nur die Hälfte realisiert werden kann. „In der Steprather Heide wird es aus Sicht der SPD, wenn überhaupt, nur auf zwei Anlagen hinauslaufen“, so Jörg Grahl (SPD).

Man wolle sich mit Straelen und Issum abstimmen, heißt es von der Stadtverwaltung. Diese Nachbarkommunen haben bereits Erfahrungen mit Bürgerwindparks.

Als nächster Schritt stehe nun die Abstimmung mit der Regionalplanungsbehörde des Landes NRW an, heißt es von der Verwaltung. Danach sollen auch die Bürger eingebunden werden und mögliche Bedenken äußern, bevor die Unterlagen öffentlich ausgelegt werden können.

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