Der Dichter Paul Celan und Straelen Celan und die Pappeln an der Niers

Straelen · 2020 ist das Paul-Celan-Jahr. Nicht nur, weil der Dichter am 23. November 100 Jahre alt geworden wäre. Zur Familie Tophoven in Straelen bestanden Verbindungen. Materialien über ihn sind in der Blumenstadt zu finden.

 Die Celan-Ecke im Tophoven-Archiv umfasst auch Celans Unterlagen für den Unterricht an der Pariser Hochschule ENS. Ein Bild mit Celans Sohn Eric erkennt man auf dem Regal.

Die Celan-Ecke im Tophoven-Archiv umfasst auch Celans Unterlagen für den Unterricht an der Pariser Hochschule ENS. Ein Bild mit Celans Sohn Eric erkennt man auf dem Regal.

Foto: Jonas Tophoven

„Ich sah meine Pappel hinabgehen zum Wasser“, schreibt Paul Celan in seinem Gedicht „Tenebrae“. Für den niederrheinischen Leser drängt sich sofort das vertraute Bild der langen Bäume auf, die die Ufer der Niers säumen. Doch Celan selbst hat dieses Bild nie gesehen, denn der Niederrhein war ihm völlig fremd. „Die Menschen hier, die Landschaft – Celan kannte sie nicht“, erklärt Jonas Tophoven vom Tophoven-Archiv in Straelen. „Trotzdem leben oder lebten hier bei uns viele Menschen, die Celans Gedichte lesen und schätzen. Und wenn man ein wenig nachhakt, so ganz ohne ist der im ersten Anblick bestandslose Bezug zwischen Celan und dem Niederrhein nicht.“