Straelen "Open Huus" zieht vorerst nicht um

Straelen · Das Heronger Jugendheim bleibt erst mal, wo es ist. Die ins Auge gefassten Räume der Grundschule sind nicht geeignet. Außerdem ist in der Ortschaft mit steigenden Schülerzahlen zu rechnen.

 Freuen sich wieder über viele Besucher im "Open Huus": Erika Szautner und Dirk Roosen vom Team der Straelener Jugendarbeit.

Freuen sich wieder über viele Besucher im "Open Huus": Erika Szautner und Dirk Roosen vom Team der Straelener Jugendarbeit.

Foto: Stadt

Ende 2016 hatte der Straelener Ausschuss für Bürgerdienste eine Neuausrichtung der Offenen Jugendarbeit beschlossen. Teilaspekt dieser Änderung - neben dem Umzug in das neue Jugendzentrum im Stadtgebiet - war der Planungsauftrag, für die Angebote offener Jugendarbeit in Herongen neue Räume in der örtlichen Grundschule zu beziehen. Dieser Umzug vom "Open Huus" in die Mitte des Dorfes wurde jetzt in der jüngsten Sitzung des Ausschusses bis auf Weiteres ausgesetzt, da noch zu viele wichtige Fragen geklärt werden müssen.

Der Planungsentwurf machte deutlich, dass aufgrund der Nutzungsänderungen der geplanten Räume in der oberen Etage des Altbaus der Schule Barrierefreiheit sowie ein zweiter Fluchtweg erforderlich würden. Beides ist nicht so einfach zu realisieren, da zum einen erhebliche finanzielle Mehraufwendungen getragen werden müssten und zum anderen der Denkmalschutz, dem das Gebäude von 1930 unterliegt, Anbauten von außen verhindert. Ein weiterer Grund, diesen Umzug zum jetzigen Zeitpunkt nicht umzusetzen, sieht die Stadtverwaltung in der Entwicklung der möglichen Einschulungszahlen für den Grundschulstandort Herongen. Bereits im kommenden Schuljahr wird es zwei Einschulungsklassen in Herongen geben; in den Jahren darauf liegen die Einschulungszahlen ebenfalls recht hoch, so dass noch keine sicheren Aussagen getroffen werden können, wie viel Raumbedarf für die nächsten Jahre besteht.

Aus Sicht der Jugendarbeiter hat die konkretere Planung noch weitere Kehrseiten aufgezeigt: "Das Gebäude besitzt zum Schulhof, also der nutzbaren Spielfläche, keine Sichtmöglichkeit, was einen höheren Personalaufwand für eine adäquate Aufsicht zur Folge hätte", erläutert Dirk Roosen, im Team der Jugendarbeit unter anderem auch zuständig für das "Open Huus". Er ergänzt: "Auch die Idee, durch den Umzug in die Dorfmitte die Transparenz für die Öffentlichkeit zu erhöhen, ist dadurch nur schwer umzusetzen."

Die Summe der Nachteile passt demnach nicht zum finanziellen Aufwand, den das Projekt erfordern würde. Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, darin waren sich alle Beteiligten einig, soll die Heronger Jugendarbeit im und am "Open Huus" weitergehen. Auch bei nicht optimaler Lage des Standortes bietet das Haus selbst inklusive Außengelände tolle Möglichkeiten, die seit Jahren von allen Seiten geschätzt werden.

Das Team der Jugendarbeit freut sich also weiterhin über regen Zulauf zu den Angeboten im "Open Huus" und hat die Planung für das neue Jahr bereits aufgenommen. "Ab dem 9. Januar öffnet der Treffpunkt nach der Winterpause wie gewohnt jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 15 bis 19 Uhr", verspricht Erika Szautner, Sozialpädagogin am "Open Huus". Das Team der Jugendarbeiter wird dann jeweils mittwochs zum Kindertreff für die Kinder im Grundschulalter von 15 bis 18 Uhr wieder jede Menge Bastel- und Spielaktionen anbieten.

Das Programm dazu und weitere Informationen gibt es im Internet auf der Seite www.jugendcafe-straelen.de oder direkt telefonisch im "Open Huus" unter der Nummer 02839 568321.

(RP)
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