Geldern Nordwestbahn entschuldigt sich

Geldern · Nach der Sperrung der Bahnstrecke bei Geldern am Sonntagabend, bedingt durch ein tödliches Unglück auf den Gleisen, ist heftige Kritik von Fahrgästen laut geworden. Reisende wurden an Bahnhöfen in Geldern und Nieukerk "ausgeladen". Dort warteten sie für Stunden in Kälte, Regen und Wind. Schienenersatzverkehr gab es nicht und vor Ort auch keinerlei offizielle Informationen darüber, was passiert war und wann oder wie die Weiterfahrt möglich sein würde.

Die Nordwestbahn hat gestern Fehler eingeräumt. "Es mussten tatsächlich Leute zweieinhalb Stunden warten, was bei den Witterungsverhältnissen kein Spaß ist. Das ist uns klar, und das tut uns sehr leid", sagte Sprecher Wigand Maethner.

Es sei grundsätzlich - und erst recht am Abend des Vierten Advent - schwierig, auf die Schnelle Busse für "Schienenersatzverkehr" zu organisieren. Auch habe man gehofft, die Strecke so schnell wieder nutzen zu können, dass auf jeden Fall eher Züge als Busse zum Einsatz hätten kommen können. "Das war in dem Fall aber nicht so. Wir möchten uns dafür wirklich entschuldigen - wir haben das falsch eingeschätzt", so Maethner. Als das klar geworden sei, habe man auf der Stelle Taxen gerufen - die Unternehmen vor Ort waren aber binnen kürzester Zeit vollständig ausgelastet.

Eigenes Nordwestbahn-Personal an die Bahnhöfe zu schicken, um die Wartenden vor Ort verlässlich zu informieren, sei logistisch nicht umsetzbar. Den Vorwurf, auch online habe das nicht geklappt, wollte Maethner aber nicht auf der Nordwestbahn sitzen lassen. Man habe - wenn auch knapp gehalten - über den "Abfahrtmonitor" auf der eigenen Homepage sowie über die Portale von VRR und Deutscher Bahn über die Störung unterrichtet.

Die Strecke war um etwa 17.20 Uhr gesperrt und um etwa 19.30 Uhr wieder freigegeben worden.

(szf)
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